1847 -
Eßlingen
: Dannheimer
- Autor: Völter, Daniel
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Zweiter Theil. Die physikalische Geographie.
Amiata erreicht er 5,300'. Einzelne Seebecken liegen auf seinen Höhen,
wie der See von Bolsena.
4. Ganz getrennt vom Sub-Apennin liegen im N. des untern Arno
die apuanischen Alpen über 6,000', das Küstengebirge von Castel-
la ma re 4,000' und der Vulkanbezirk von Neapel mit dem doppel-
gipfligen Feuerberg Vesuv 3,700'.
5. Der Hoch-Apennin streicht vom Col di Tenda anfangs hart an
der ligurischen Küste gegen 0., wendet sich sodann gegen So. und zieht in
einem großen Bogen durch Italien. Er endet mit dem äußersten Cap von
Calabrien; in die apulische Halbinsel sendet er nur niedrige Hügel. Der
Hoch-Apennin besteht überall aus einer einzigen Kette; nur im Hochland
der Abruzzen gabelt er sich in 2 Ketten, welche das obere Pescara-Decken
umschließen. Die mittlere Kammhöhe — 2,500' bis 6,000'; die Höhe der
Berggipfel — 5,000'bis8,000'; Gran Safso d'ztalia 8,800',Monte
Amaro 8,870'; die Höhe der Pässe = 2,000' bis 3,000'.
8- 199.
Die hesperische oder iberische Halbinsel.
1. Die iberische Halb insel ist ein zusammenhängendes Hochland, das
auf allen Seiten von den übrigen Gebirgssystemen Europa's getrennt ist.
Nur wenige, unbedeutende Tiefebenen dringen in das Gebirgsganze ein,
trennen aber nirgends die Glieder desselben vollständig von einander; andere
kleinere Tiefebenen liegen an den Küsten der Halbinsel. Das Hochland deckt
10,000, das Tiefland 600 Q.m.
2. Die wichtigsten Tiefebenen sind: das andalusifche Tiefland
am untern Quadalquivir; im W. seiner Mündung liegt das Marschland
la Marisma, im O. desselben die sandige Strandwüste las Arenas
Gordas. Die aragonische Tiefebene wird vom Ebro bewässert.
Kleinere Tiefebenen liegen bei Tarragona, am Quadalaviar, Zucar, an
der Segura, Guadiana, am Tajo u. s. w.
3. Das Hochland besteht aus 2 Plateauebenen und 4parallelen,
von O. nach W. streichenden Gebirgszügen; der nördlichste und der süd-
lichste Gebirgszug tragen den Hochgebirgscharakter.
4. Der Nordrand der Halbinsel wird durch einen vom Cap Creus
bis zum Cap Finisterre ziehenden Gebirgszug gebildet. Seine östliche Hälfte
sind die Pyrenäen, 55 M. l., 8bis15m.br. Siebestehen aus 2 Ketten,
einer nördlichen und südliehen. Die höchsten Gipfel: Mont Perdu
10,840', Pic Anelthou mit der Malad et ta 10,720'. Mittlere Höhe
— 7,500'. Schneegrenze — 8,400'. Im N. der Hauptkette der Pyre-
näen liegen die Berg- und Hügellandfchaften von Roussillon, Foix und
Bearn, im S. Ca talonien, Aragon und Navarra. Die westliche
Hälfte des Nordrandes wird gleichfalls aus 2 Ketten gebildet, die im W.
der Ebro-Quellen als can ta brisch es und a stu risch es Geb irge anein-
ander stoßen. Zm Hochland der Lieben« und in den Pennas de Euro-
p a erreicht der Gebirgszug 8,000'.
5. Die Hochebene von Alt-Castilien und Leon im S. des Nord-
randes wird vom Duero bewässert; sie ist 2,000 bis2,500' h. Das Hoch-
land von Soria, 5,000 bis 9,000', scheidet sie vom Ebro Thal.
6. Das castilianische Scheide-Gebirge zieht von den Küsten
Valencia's unter verschiedenen Namen gegen W. bis zum Cap Noca und