1847 -
Eßlingen
: Dannheimer
- Autor: Völter, Daniel
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
3, Die senkrechte Gliederung des festen Landes.
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Schottland bildet cs eine weite, offene, von W. nach O. streichende Ein-
senkung zwischen Frith of Clyde und dem Frith of Forth, und scheidet das
Bergland von Süd- und Mittel-Schottland. Auch zieht es als schmale
Küstenebenc vom Frith of Forth gegen N. bis zum Kap Kinnairds.
2. Das Gebirgs-Land Großbritaniens hat nur Mittelgebirgs-
Hohe und ist keine zusammenhängende, sondern eine mehrfach durchbrochene
Gebirgs-Masse. Die einzelnen Gebirgs-Maffen sind: der englische Jura
in No. Richtung streichend mit dem Eg ton Moors 1310'; im So.
desselben liegt ein wellenförmiges Hügelland, welches das So. England
bedeckt. Das Gebirgs-Land von Devonshire und Cornwallis in
der Sw. Halbinsel Englands mit dem Dunkerey Beacon 1700'.
Das Gebirgs-Land von Wales in der mittleren Halbinsel Englands
mit dem Snowdon 3350'. Die cambrische Gebirgs-Gruppe auf
der Halbinsel Cumberland und Westmoreland mit dem Sea w fell 3530'.
Die penninische Kette vom Trent bis zum schottischen Grenzgebirge mit
dem Croßfell 3100'. Das schottische Grenzgebirge zwischen dem
Pikten-Wall und dem schottischen Niederlande, ein 1000' bis 1800' hohes
Plateau mit Berggipfeln von 3000'. Die Gebirge von Mittel-
Schottland reichen bis zum langen Thale des kaledonischen Spaltes, des-
sen höchster Punkt 72' über d. M. liegt. Der Ben Newis hat 4100',
der Den a Muic Dhu in den Grampians-Dergen 4040'. Das schot-
tischehochland mit Felsen, Bergen, öden Haideflächen und tief liegen-
den Lochs (Seen); Ben Wywis 3690'.
3. Die Mitte Irlands ist von einer Tiefebene ausgefüllt, deren
a. H. nirgends 300' übersteigt. Im N. und S. derselben treten überall
isolirte, bis 3000' h. Felshöhen hervor.
4. Diehebriden, Orkaden und S hetlands-Jnseln sind ziem-
lich nackte, sehr zersplitterte Felsmassen, theilweis von bedeutender Höhe.
8. 206.
Die Inseln der Ost-See.
1. Die Inseln des dänischen Archipelagus gehören dem Tief-
land an; doch zeigen sie auf einigen derselben an den Küsten felsige Formen.
So erhebt sich auf Laaland der Veirhoi 370', auf Fünen der Siune-
bierg 390', auf Möne der Aborre Bierg 470'.
2. Die pommersehen Inseln sind eben; doch finden sich Klippen
auf Usedom und Wollin. Die Höhen Rügens erreichen im Rugard 500'
und im Königsstuhl 540'.
3. Die schwedischen und russischen Znseln sind größten Theils
hügelig und felsige
8. 207.
Die Inseln des offenen nord-atlantischen Oceans.
1. Die Far-O eer sind felsig; ihre nackten, größten Theils vulkani-
schen Felsenmassen starren mit jähen Wänden oft 1200' bis 1500' empor".
2. Island steigt als ein ungeheures Labyrinth von Gletschern und
Schneefeldern, von Fehen und Feuerbergen aus den Fluthen des stürmischen
Polar-Oceans empor. Die wichtigsten Vulkane der Insel sind der Hekla
5030' und der Oeräfa Iökull 6030'. Heiße Quellen, worunter der
Geyser, ein Wasserstrahl, der gegen 6' im Durchmesser hat und 130' h.
sich erhebt; seine Temperatur geht bis zur Siedhihe. Er steigt etwa 10
Minuten lang, dann pausirt er wieder eine halbe Stunde und noch länger.