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1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 122

1847 - Eßlingen : Dannheimer
122 Zweiter Theil. Die physikalische Geographie. 4. Ihre Entstehung ist nicht an eine bestimmte Gebirgsart gebunden; sie brechen ans in Basalt, Trachyt, Leucit-Porphyr oder in doleritartigem Gemenge von 2lugit und Labrador. Daher die so verschiedene Natur und äußere Gestaltung dieser Art der Kraterränder. 5. Von solchen Umgebungen gehen keine Eruptionserscheinungen aus; es ist durch sie kein bleibender Verbindungskanal mit dem Innern eröffnet, und nur selten findet man in der Nachbarschaft oder im Innern eines solchen Kraters Spuren von noch wirkender vulkanischer Thätigkeit. Die Kraft, welche eine so bedeutende Wirkung hervorzubringen vermochte, muß sich lange im Innern gesammelt und verstärkt haben, ehe sie den Widerstand der darauf drückenden Masse überwältigen konnte. Sie reißt bei Entstehung neuer Inseln körnige Gebirgsarten und Conglomérate (Tuffschichten voll Seepstanzen) über die Oberfläche des Meeres empor.. Durch den Erhebungs- krater entweichen die gespannten Dämpfe; eine so große erhobene Masse fällt aber wieder zurück und verschließt sofort die nur für solche Kraftäußerung gebildete Oeffnung. Es entsteht kein Vulkan. 8. 231. Die Vulkane. 1. Ein eigentlicher Vulkan oder ein feuerspeiender Berg entsteht nur da, wo eine bleibende Verbindung des innern Erdkörpers mit dein Luftkreisc errungen ist. In ihm ist die Wirkung des Innern gegen die Oberfläche in langen Epochen dauernd. Sie kann, wie einst beim Vesuv, Jahrhunderte lang unterbrochen seyn und dann wieder auf's Neue sich zei- gen. Bei andern Vulkanen aber tritt oft ein gänzliches Erlöschen der vul- kanischen Thätigkeit ein, wie in der Auvergne. Diese letztem Vulkane heißt man ruhende, während die andern thätige genannt werden. Der Kra- ter oder die Oeffnung des Vulkans nimmt, wenige Fälle ausgenommen, stets den Gipfel der Vulkane ein; er bildet ein tiefes, oft zugängliches Kes- selthal, dessen Boden beständigen Veränderungen unterworfen ist. 2. Ein Vulkan ist keineswegs durch allmählige 'Anhäufung von aus- fließenden Lavaströmen gebildet; seine Entstehung scheint vielmehr a l l g e m e i n d i e F o l g e einesplöh lichen E m p o r h e b e n s z ä h e r M a s- sen von Tr a ch y t oder l a b r a d o r h a l t i g e m 2tu g i t g e st e i n e zu sein. Das Maaß der hebenden Kraft offmbart sich in der Höhe der Vulkane; und diese ist so verschieden, daß sie bald den Umfang eines Hügels (Vulkan von Cosima, einer der japanischen Kurilen), bald die eines 18,000' hohen Ke- gels hat. 3. Die Höhe eines Vulkans scheint von großem Einfluß auf die Häufigkeit der Ausbrüche zu fein, indem diese weit häufiger in den niedrigeren, als in den höheren Vulkanen sind. Der Stromboli (2,175') arbeitet rastlos, wenigstens seit den Zeiten ho- merischer Sagen, und wird, als Leuchtthurm des tyrrhenischen Meeres, den Seefahrern zum leitenden Feuerzeichen; der Guacamayo in der süd-ame- rikanischen Provinz Quipos donnert fast täglich. Die höheren Vulkane, wie der Vesuv (3,637'), der Aetna (10,200'), der Pik v on Teneriffa (11,424') und der Cotopaxi (17,802') sind durch längere Zwischenzeiten der Ruhe charakterisirt; besonders sind die Ausbrüche der ungeheuren Vul- kane in der Andes-Kette, wie die des Cotopaxi, fast durch ein ganzes Jahrhundert von einander getrennt.
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