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1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 197

1847 - Eßlingen : Dannheimer
7. Die geographischen Verhältnisse des Pflanzenreichs. 19? In Afrika: ganz Hoch-Afrika mit Ausnahme der Hoch-Terrasse des Oranje Stromes, des Kap-Landes und der Küsse Natal; die Süd-Hälfte der Sahara; die capverdischen Inseln; der größte Theil von Madagaskar. In Asien: Der südliche Theil der arabischen Halbinsel; das Plateau von Dekan; die Länder von Hinter-Indien; der asiatische Archipelagus. In Australien: Der nördliche Theil des Kontinents; der Binnen» gürtel der australischen Inseln mit Ausschluß vonneu-Seeland; der Außen- Gürtel der australischen Inseln; die Gallapagos; die Sandwich-Inseln und die Marianen. In Amerika: Das Plateau von Anahuac; die Cordilleren von Mittel-Amerika; West-Indien; die Cordilleren von Neu-Granada, Vene- zuela, von Quito und Peru; das Küstengebirge von Venezuela; das Hoch- land von Guyana; die größere nördliche Hälfte des Berglandes von Bra- silien; das Tiefland des Magdalenen Stromes, des Orinoco und des Ama- zonen Stromes. 2. Die Oberfläche dieser tropischen Länder besteht zum Theil aus groß- ßen und weit ausgedehnten Tiefländern oder breiteren und schmäleren Kü- stenebenen, zum Theil aber auch aus Hochebenen, Hügel-, Berg- und Alpen- ländern, deren Häupter mit ewigem Schnee bedeckt sind. Die tropische Ve- getation zeigt sich daher nur inden Ebenen, Küstenländern undin den untersten Bergregionen, und entwickelt eine um so größere Ueppigkeit und Mannig- faltigkeit, je reichlicher diese Länder bewässert und von den tropischen Regen befeuchtet werden. 3. Die h eiße Zone nährt ü b erall, w o es-ni ch t a n F eu ch ti g- keit mangelt, kräftigere, größere, saftstro hendere Gewächse, als die andern Zonen. Größte Mannigfaltigkeit der Gestalten, größte Pracht der Farben und bei vielen Blüthen ein unbeschreiblicher Wohl- geruch, sind besonders hervortretende Eigenthümlichkeiten. »4. Großartig istinjeder Hinsicht d i e V e g e t a t i o n i n d e n Urwäldern d er Trop en-Zone. Stämme von riesiger Größe erheben sich über 80" bis 100", ihre Kronen sind so dicht mit einander verwebt, daß kein Sonnenstrahl den modernden Boden dieser Wälder berührt, der mei- stens so dicht mit niedern Pflanzen bedeckt ist, daß man keinen Schritt thun kann, ohne vorher den Weg wittern Eisen in der Hand gebahnt zu haben. Drückend heiß und feucht ist die Luft in diesen Wäldern, wo dumpfe Dünste im beständigen Aufsteigen sind, und nicht selten die Luft wie mit sichtbaren Wasserdämpfen erfüllen. Das schneidende Pfeifen der großen Cicaden hoch in den Kronen der Bäume und das lautschallende Krächzen der scheußlichen Vampyre, der fliegenden Hunde und der Blutsauger begleiten oftmals Tage lang den Wanderer in den Wäldern Indiens. 5. Das vorherrschende Gepräge in dem heißeren Theile der Tropen verleihen der Landschaft die Palmen, die oft bis zu 200" an- steigen und zu denen auch die abweichende Form des klimmenden Rotang (Calamus) gehört. Die Musaceen, baumartige Gräser, Pandanen, Scita- mineen, Orchideen, Mimosen, Cacteen und die zahlreichen Lianen, welche von einem Baume zum andern ziehen und natürliche Guirlanden bilden, sind Hauptformen der Vegetation. In den Urwäldern sind die zahlreichsten Arten von immergrünen Bäumen vereinigt; namentlich herrschen die hohen Wollbäume (Bombacecn) darin vor, und unter den baumartigen Gräsern bilden die riesenhaften Bambusarten (Bambii8a) eben so dichte Wälder, als im Norden die Nadelhölzer. Gegen die Wendekreise hin werden die Farren- i
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