Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 199

1847 - Eßlingen : Dannheimer
7. Die geographischen Verhältnisse des Pflanzenreichs. 199 von Australien gestaltet. Alle Gewächse zeichnen sich durch seltsame Formen aus und erzeugen sehr wenige saftige, genießbare Früchte. Die Wälder be- stehen hauptsächlich aus Gummibäumen (Eucalyptus), Acacien u. a. Zm Allgemeinen haben sie, namentlich zu den Zeiten, wo die Bäume nicht blü- hen, ein düsteres, finsteres, wenig einladendes Ansehen; es fehlt ihnen der Glanz und die Frische der europäischen und amerikanischen, die Pracht und die Fülle der tropischen Wälder. Zudem stehen die Bäume der Wälder so weit auseinander, daß man im Galopp hindurch reiten kann. 8- 329. Das Pflanzenreich der wärmeren gemäßigten Zone. 1. Die wärmere gemäßigte Zone liegt zwischen 34° und 450 Dr. Zn Europa umfaßt sie die südlichen Länder desselben bis zu den Pyrenäen, den Gebirgen des südlichen Frankreichs, den Alpen und den Gebirgen des nördlichen Griechenlands. Zn Asien gehören zu dieser Zone Klein-Asien, Armenien, der Kaukasus, das nördliche China und Zapan. Die mittlere Temperatur beträgt im Durchschnitte 12° bis 17°. 2. Zn manchen Gegenden des südlichen Europa mit beson- ders mildem Klima trifft man noch Pflanzen der subtropi- schen Zone. So gedeiht die Dattel- und Zwergpalme, der Orangcn-Baum u. a. in größter Ueppigkeit im südlichen Ztalien und Spanien; in letzterem bildet der prachtvollelandanstrauch ausgedehnte Waldungen, und Zuckerrohr, Caffee, Zndigo u. a. werden mit dem besten Erfolg angebaut. Eine große Menge von Bäumen und Sträuchern tritt mit steifen, glänzenden Blättern auf, welche das ganze Zahr hindurch grün bleiben; viele Kräuter und Sträucher sind mit zahlreichen Stacheln und Dornen beseht. Die Bäume haben zwar wie die unsrigen kleine unansehnliche Blüthen, aber die Sträu- cher treten mit großen, prachtvollen Blumen auf, und wohlriechende Oele und Harze erzeugen sich in ihren Organen. Dagegen aber sind die frischen und safcvollen Wiesenflächen des Nordens selten. Die vorherrschenden Bäume und Sträucher sind Lorbeer, Pistazien, Myrten, Oleander, Rosmarin, Orangen-, Feigen-, Mandel-, Quitten-, Pfirsich-, Aprikosen- und Oel- bäume, Eichen, Kastanienbäume, Pinien, baumartige Heiden u. a. Diese Zone ist auch das Vaterland des Weinstocks. 3. Zn Asien trägt die Vegetation dieser Zone denselben Charakter wie in Europa. Die Feigenr Orangen, Granaten, Melo- nen und alle unscie Getreide-Arten gedeihen daselbst in größter Fülle. Be- sonders reich ist auch die Vegetation auf Zapan. 4. Zn Nord-Amerika kommen außer den genannten Gewächsen Magnolien, Tulpenbäume, Gleditschien und Mimosen vor. Kastanien, große Wälder von Eichen, Nußbäume, Buchen, Eschen und Platanen sind hier zu Hause. 5. Auf der süd l i ch en Halbkugel gehört Van-Diemens-Land, Neu Seeland, das südliche Chili und das südliche Buenos Ayres bis nach Pata- gonien zu der wärmeren gemäßigten Zone. Besonders ist Neu Seeland durch seinen üppigen Pflanzenwuchs, durch seine hohen mit Schlingpflanzen über- zogenen Bäume und strauchartigen Farrenkräuter ausgezeichnet. Selbst eigentliche tropische Gewächse gedeihen hier noch, wie die hohe Palme und der prächtige australische Drachenbaum. Auch in Süd-Amerika wachsen noch einige Palmen und baumartige Gräser, niedliche Fuchsien, gewürzreiche Myrtengewächse; nur ein paar Landbäume verlieren Winters ihre Blätter.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer