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1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 200

1847 - Eßlingen : Dannheimer
200 Zw Liter Theil. Die physikalische Geographie. 8. 330. Das Pflanzenreich der kälteren gemäßigten Zone. 1. Die kältere gemäßigte Zone liegt zwischen dem 45° und 58° Br. Die mittlere Temperatur derselben beträgt 6° bis 12°. 2. In dieser Zone liegt das mittlere Europa. Herrliche Wie- sen, große Heidestrecken, Torfmoor-Pflanzen, hie und da Weiden und die großen Wälder von Laubhölzern mit zarten, hellgrünen Blättern neben den Massen der gesellig stehenden Kiefer, bilden den Hauptcharakter dieser Zone. Die Laubhölzer verlieren im Winter ihre grüne Decke und nur das dunkle Grün der Nadelhölzer zeigt alsdann, daß die Vegetation nicht ganz erstorben ist. Für diesen Schlaf entschädigt aber das Wiedererwachen der Natur im Frühlinge, das mit einem Reiz verbunden ist, der selbst der hei- ßen Zone abgeht. An die Stelle der üppigen Schmarotzer- und Schling- pflanzen treten nur Geisblatt, Epheu und Hopfen. An Gesträuchen, wie an schön'blühenden Rosen, Himbeeren, Schneeball ist die Zone sehr reich. Im südlichen Theil der Zone gedeiht noch der Weinstock, der Mandel-, Pfir- sich- und Aprikosenbaum, so wie der Mais. Aepfel-, Birn-, Kirschen- und Pflaumenbäume sind sehr allgemein. Viele Kohl- und Gemüsearten werden angebaut, und alle Getreidearten, wie Weizen, Roggen, Gerste u. s. w. ge- deihen sehr gut. Gegen die Nordgrenze hin schwinden Buche und Weizen. 3. In Asien umfaßt die Zone den Kaukasus, einen großen Theil des Ural, das Altai-System und einen großen Theil von Sibirien. Der östliche Theil des Kontinents und Kamtschatka gehören ihrer Flora gemäß zu der subarktischen Zone. Die asiatischen Gebirgsländer in dieser Zone haben den- selben Pflanzencharakcer, wie die Gegenden des mittlern Europa. Zn den Sleppenflächen treten zahlreiche Salz-Pflanzen, Melden, Beifuß-Arten mit harten, steifbläctrigen, mattgrünen Gräsern auf. 4. Die West-Küsten Amerikas, welche in dieser Zone liegen und Wälder mit kolossalen Bäumen tragen, stimmen in Hinsicht der Vegetation mit dem westlichen Europa überein. 5. Das wenige Land, welches auf der südlichen Hemisphäre in die kältere gemäßigte Zone hineinreicht, zeigt auf denfalklands-Znseln Wie- sen, Torfmoore, aber keine Wälder, während letztere auf dem Südende von Amerika oft in großartigem Style auftreten. Auch Feuerland hat noch Waldungen und herrliche Wiesen, die übrigen Inselgruppen sind aber höchst unfruchtbare Gebiete. 8. 331. Das Pflanzenreich der subarktischen Zone. 1. Die subarktische Zone erstreckt sich von 58°bis 66v20 Ihre mittlere Temperatur beträgt 4° bis 6°. 2. Ze mehr man sich dem Polarkreis nähert, desto niedri- ger und spärlicher werden die Laub Hölzer; Buchen, Eichen und Linden verschwinden, endlich hören auch die Kiefern-Wälder auf, und Bir- ken, Ebereschen nebst Rothtannen (in Asien dafür der Lerchenbaum) bilden die wichtigsten Bäume, gehen aber an den Gebirgen nicht weiter hinauf. 3. Die Hauptmasse der Holzgewächse bilden die Sträu- cher, wie Wachholder-, Brombeeren-, Hornstrauch, Weide, Heidelbeere, Azalea. Grüne Wiesen und Heiden werden immer sparsamer, dagegen Flechten und Moose überwiegend. Die Vegetation wird immer einfacher und
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