1847 -
Eßlingen
: Dannheimer
- Autor: Völter, Daniel
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
7. Die geographischen Verhältnisse des Pflanzenreichs.
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eintöniger, und nimmt eine entschiedene Ähnlichkeit mit der Alpenflora an,
so daß im Norden neben Strandpflanzen an der Meeresküste viele Gewächse
auftreten, welche auf den Höhen der Alpen wachsen.
4. Die Kulturpflanzen. Von den Getreidearten kann nur noch
Gerste und Hafer gebaut werden; doch werden auch diese oft nicht mehr reif.
Kartoffeln, Rüben, Kohlarten und ähnliche Küchen-Gewächse werden noch
mit gutem Erfolg gebaut. Einige See-Gewächse, wie Tang, isländisches
Moos u. a. werden als Nahrungsmittel, besonders in Mißjahren des Ge-
treides, benüht.
§. 332.
Das Pflanzenreich der Polar-Zone.
1. Die Polar-Zone umfaßt auf der nördlichen Halbkugel die äußer-
sten Küstengegenden der alten und neuen Welt und vieleznsel-Gruppen, auf
der südlichenhemisphäre den fast unbekannten antarktischen Kontinent. Die
mittlere Temperatur beträgt zwischen -f- 2° und — 16°.
2. Zm südlichen Theil der Zone bilden Birken, auch Tannen And Kie-
fern, noch ausgedehntewaldungen; Eschen lind Ebereschen, Wachholder- und
Weidensträucher kommen noch vor. Der Boden ist an vielen Stellen mit
ungeheuren Massen von Flechten bedeckt, welche, wie das Rennthier-Moos
und Torf-Moos, weite Flächen von eigenthümlichem Rasen abgeben, dem
aber das heitere Grün gänzlich fehlt.
3. Jenseits des 72° Br. fehlen alle Bäume und Sträucher und
man erblickt fast nichts als Alpenkrä uter, wie> Steinbrech, Ranunkeln,
Potentillen, Löffelkraut, Wiesenkreffe und Wollgras, so wie pflanzenleere
Strecken oder oasenähnliche Flächen von einigen wenigen geselligen Kräutern
und Flechten.
4. Bis 70° Br. gedeiht noch zuweilen die Gerste in einzelnen Gegen-
den; bis 71° Kohl, Rüben, Kartoffeln, Salat, Spinat und dgl.; aber jen-
seits 72° hört aller Anbau auf.
Drittes Dapikel.
Die Pflanzen-Regionen der Erde.
8. 333'.
Die Einteilung der Gebirge in Pflanzen-Negionen.
1. Wie die Wärme von der Tiefe nach der Höhe zu abnimmt, so ver-
ändert sich auch mit der zunehmenden ab so luten Höhe das Ein-
sehen der Pflanzenwelt, welche durch jene bedingt ist. Daher kommt
es, daß der Abhang eines hohen Gebirges unter dem Aequator von der
Meeresküste an bis zur Schneelinie ein Bild im Kleinen gibt von derver-
theilung der Pflanzen auf der Erdoberfläche vom Aequator an bis über die
Polar-Kreise hinaus.
2. Um die Veränderungen, welche die Höhe in dem Charakter der
Pflanzenwelt hervorbringt, genauer kennen zu lernen, bringt man den Ab-
hang eines Berges, von seinem Fnße an bis dahin, wo die Vegetation an
ihm aufhört, in wagerech te H au p tab t h eilungen, welche Regionen
genannt werden.
3. Die einzelnen Regionen wer den nach den in ihnen vor-