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1. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 96

1867 - Berlin : Weidmann
96 Asien. arabisch Sur, ehemals Tyrus, 4000 E., am Meere. — Akka oder St. Jean d'akre, das Ptolemats des alten Phöniziens, 50oo (5,, am Meere, war Ge- neralquartier der Ritterorden, daher St. Jean genannt. — Ba'ibek oder He- liop olis (beides heißt Sonnenstadt), besteht nur aus prächtigen, großartigen Rui- nen, namentlich eines Sonnentempels, und liegt in Cölesyrien, dem heutigen Bu- küa d. h. Kluft. Es war eine der wichtigsten und prächtigsten Städte Syriens und ist 1756 durch ein Erdbeben zu Grunde gegangen. — Oestlicher Dainaskus, türkisch Dimeschk, arabisch e'schüm, 150.000 E., ist die wichtigste Stadt. Sie liegt in einem überaus herrlich bewässerten Garten von Palmen, Platanen und Cypressen, einem Obstwalde von 6 bis 7 Ihm., westlich vom Merdsch-See. Die Aprikosen machen einen Haupt-Handelsartikel auö. 248 Moscheen erheben sich aus der Stadt, welche der Sammelplatz der großen syrischen Karawanen nach Mekka ist. Sie hat Baumwolle- und Seidendamast-Fabriken (1000 Seidenweber- stühle) und liefert Gold- und Silberarbeiten, Teppiche und Zelte, zahllose Leder- waaren, Bäcker- und Conditorwaaren, Nahrungsmittel in Fülle re. 12.000 Ar- beiter sind in den Fabriken beschäftigt. — Nordöstlich liegen in einer Oase der syrischen Wüste die Ruinen des von Salomo mit Mauern umgebenen und a. 273 durch Aurelian zerstörten Palmyra oder Tadmor; man sieht die Trümmer eines Sonnentempels, dessen Hof größer ist, als das Schloß in Berlin rc. Die Wittwe eines Bürgers dieser Stadt, den die Römer zum Mitregenten ernannt hatten, Zenobia, warf sich hier zur Kaiserin des Ostens auf, und unter ihr wett- eiferte Tadmor mit Rom, bis die Herrscherin besiegt wurde. Es ist jetzt ein ärmliches Dorf. § 292. 5) Palästina. So verwüstet auch dies einst herrliche Land ist, so ist es doch noch reich an Oelbäumen, Feigen, Wein (der vielleicht der vorzüg- lichste der Erde ist), an Rosinen, Mandeln, Granaten, Aprikosen, Johannisbrod, Maulbeeren, Opuntien, Orangen, Melonen, so wie an Getreide, Dhurra, Bohnen rc. Jafa oder Joppe, 5000 E., malerisch ain Meer, ist verfallen; sein Handel hebt sich.—Südlicher Ghazzeh oder Gaza, eine Stadt der Philister, % Meile vom Meere entfernt, 15.000 E., eine von reichen Fruchtgärten umgebene Handels- stadt. — Nablus oder Sichern, 8000 E., im S.o. der dürren Berge von Samaria, im engen Jakobsthale, am Berge Garizim. eine der blühendsten Städte Palästinas in quellenreicher Gegend mit üppigen Obst- und Gemüsegärten, so daß ihr kein anderer Ort des Landes zu vergleichen ist. — Jerusalem d. i. Erb- theil des Friedens, 20.400 E., wobei etwa 7600 Mohammedaner, gegen 5000 Christen, 7700 Juden. Sitz eines katholischen Patriarchen, eines evangelischen und eines englischen Bischofes. Das vom Bache Kidron durchflossene Thal Io- saphat, das sich zum Todten Meere hin öffnet, trennt das Kalk-Plateau, auf welchem die Stadt in 3700 P. F. Höhe über dem Meere liegt, von dem \ Stunde östlich gelegenen, dreigipfligen, 2540 P. F. hohen Oelberge; am W.- Fuße desselben liegt der Garten Gethsemani, am Südfuße des Oelberges; St. im S. O.von Jerusalem das ärmliche Dorf Bethanien. Die Stadt liegt auf vier Höhen, Akra, Moriah (mit dem Tempel), die Fläche Bezetha und Zion; letztere, aus der Südseite gelegen, ist die höchste; an ihrem Abhange ist Davids Grab. Jetzt zerfällt sie in das Christen- und Franken-Viertel im N.w.; das Arinenische Viertel im S.w.; das Musfulmanische Viertel im N.o.; das Juden- Viertel im S.o-, am Berge Zion. Eine Kirche ist über Christi Grab erbaut, und wo Salomos Tempel stand, erhebt sich Omars Moschee, nächst der Moschee von Mekka das größte Heiligthum der Mohammedaner, zu welchein bisher der Zutritt Christen und Juden bei Todesstrafe verboten war. Die Stadt hat zahl- reiche Klöster und viele Ruinen; sie treibt großen Handel mit Reliquien und Rosenkränzen. — Bethlehem, 2 Stunden südlicher, 3000 E., ein zierliches, reinliches, von Christen bewohntes Dorf. Eine prächtige Kirche, von Justinian
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