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1. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 123

1867 - Berlin : Weidmann
Inseln Austral-Asiens. — Psianzen. 123 Innere bewohnen die eingeborenen Haraforen, die Küsten die ein gewanderten Bu- ginesen und Makastaren. Celebes zieht die besten Pferde des Sunda-Archipels. Die Ausfuhr besteht in Baumwolle, Vogelnestern, Schildpatt, Perlen, Taback, Casfave, Sago :c. Die kleinen Staaten im Innern erkennen alle ihre Abhängig- keit von den Holländern an. Vlaardinge oder Mangkassar, 24.000 E., mit 3 Forts. — Manado, 6000 E., erzeugt guten Kaffee und hat bereits mehr als 4 Mill. Bäume. Das Gebiet ist jetzt fast ganz christlich. § 328. 4) Die kleinen Sunda-Jnseln, 15 an der Zahl, in einer nördlichen und einer südlichen Reihe liegend, zum Theil noch sehr wenig bekannt, sind fast ganz holländifcher Besitz. Die größte, Timor, ist in der Osthälfte portugiesisch, in der Wefthälfte holländisch. 5) Die Molukken- oder Gewürz-Inseln oder der Große Osten, sind holländisch. Die zahlreichen Inseln sind meist schwach bevölkert und daher nicht viel bebaut; im Innern sind sie bergig und waldig. „Die Sagopalme ver- schafft vielen Bewohnern ihren Unterhalt; ein Baum liefert einem Menschen ein halbes Jahr lang Nahrung. Die Ufer bedecken Manglebäume, die Gipfel der Berge hundertjährige Eichen, durch deren Laubdach kein Sonnenstrahl dringt. Ein Buschbrand muß erst das Dickicht verzehren, bevor das zierliche Bambus oder der dornige Rhicinus den zu bebauenden Grund umzäunen kann, bevor der breit- blättrige Pisang die Hütte des Eingeborenen beschatten, oder neben der unbeug- samen Areca-Palme die schlanke Coeospalme ihr Haupt im Winde wiegen kann. An vielen Stellen prangen die Paradiesfeigen, der Brodbaum mit seinen finger- förmigen Blättern, die Cassia mit ihren rosenfarbigen Blättern und so manche andere schöne und vielfarbige Pflanze am Saume des Busches. Kakadus und Tauben bevölkern die Tamarinden und Muscatnußbäume, carmoisinrothe und azurblaue Loris wiegen sich auf den langen Blattstielen der Palmen, und wie lebendige Edelsteine glänzende Baumläufer und andre kleine Vögel schwärmen von Äst zu Ast." — An den Küsten wohnen fast nur Mohammedaner und Christen; die eingeborenen Haraforen sind in das Innere gedrängt. Die chinesische Bevölkerung hat nur auf den Molukken von ihren heimischen Sitten und "Gewohnheiten abgelasfen. — Die Inseln liefern Gewürznelken, Muskatnüsse, Sago; sie sind reich an Pandanen, Rotang, Palmen, Brodfruchtbäumen und den seltensten Holzarten. Amboina, das sehr klein ist, nebst Cer am (spr. Sirang) und Büro, liefern Kaffee, Indigo, namentlich Gewürznelken und Muskatnüsse rc. Die be- festigte Europäerstadt Ämboina, 13.000 E., auf der Insel Ambon, ist der größte Wohnplatz. Diese Insel liefert jährlich den größten Theil der 300.000 Pfund Gewürznelken, welche in den Handel kommen. Die Banda-Inseln, 6 H>M. mit 6000 Bew. Sie sind überreich an Muskatnußbäumen und liefern jährlich über Mill. Pfund Nüsse und 140.000 Pfund Muskatblüthe. 6) Die Djolo (Sulu)-Jnseln, zwischen Borneo und den Philippinen, stehen unter einem Sultan. Sie sind überaus fruchtbar. 1) Die Philippinen oder manilischen Inseln, in spanischem Be- sitze, so groß wie % von Preußen, mit 5 Mill. Bewohnern: a) Manila oder Luzon, ist fast % von Preußen; die Hauptstadt ist Manila, 165.000 E., wobei 10.000 Spanier. Hier befinden sich große Tabacks- Plantagen, die fruchtbarsten Reißfelder und herrliche Wiesen; an den Küsten wuchert prachtvolles Bambus, überall gewahrt man Bananen-Pflanzungen und hohe Arecapalmen, Kaffeesträucher, Orangen, Cacao- und Baumwoll-Pflanzungen. Die Bewohner sind Negritos oder Jtas, und Mischlinge, über 1 Mill., welche in das Innere zurückgedrängt sind, und Indier, malayischen Stammes, nament- lich die Tagalen-Jndier oder Filipinos, welche den größten Theil der Bevölkerung
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