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1. Theil 2 - S. 263

1880 - Stuttgart : Heitz
Karl Vii. Das Mädchen von Orleans. 263 daß. die Acten ihres Processes noch einmal nachgesehen wurden, fand es sich auch, daß nur die Ränke der Priester sie schuldig gemacht hatten. Nun wurde sie, freilich zu' spät, für unschuldig erklärt. Man errichtete ihr. in Orleans mit Recht eine Ehrensäule und noch bis 'ans. den heutigen Tag wird dort jährlich .der 'Tag- durch ein Volksfest gefeiert, an welchem* sie die Stadt von den Engländern Befreite. Auch die Hütte in Domremi, in welcher sie geboren wurde und lebte, selbst die Kammer, in welcher sie schlief, ist noch erhalten, und wird von den Reisenden oft noch mit Rgrung betrachtet.*) Karl Vii. kann mit Recht getadelt werden, daß er.so gar nichts that, das. Mädchen, dem et doch eigentlich fein ganzes Reich verdankte, zu retten. 'Ob ihm,» auch wenn er sein Möglichstes gethan hätte, gelungen wäre, ist freilich noch sehr die Frage; aber das kann seine Undankbarkeit nicht entschuldigen. Nach'seiner Krönung in Rheims fehlte noch viel, ehe er von etilen als König anerkannt wurde. ' Endlich aber versöhnte 'er "sich im Frieden von Arras (1435) mit Philipp den? Guten von Burgund, der dagegen dem Bündnisse rnit^ England entsagte. Darüber ^ ärgerte sich Jsa-beau so, daß sie gleich ' darauf starb, mit Recht»von allen Gutdenkenden veraltet. Auch Paris 'unterwarf -sich endlich (1436) wieder, und obgleich.»die Engländer den Krietz noch eine Reihe von Jahren fortsetzten, so konnten sie d'ßch nichts weiter ausrichten, und 'Karl Vii. war und blieb - König von Frankreich. Der aus der englischen Gefangenschaft zurückgekehrte' Orleans versöhnte sich mit Philipp dem Güten, der ihm das Lösegeld bezahlen half^ und so wurde die verhängnißvolle Feindschaft dßr beiden mächtigen Häuser beigelegt. .... *) Johanna war 6on schlavker, kräftiger Gestalt; 'ihr Gesicht 'erhielt 'erftip dem Augenblicke innerer, Bewegung einen schönen Ausdruck; ihre'züge verklärten sich dann und ihre Äufsegung entlockte, ihr ebenso' leicht Thränen wie freudiges Lächeln. Sie gefiel sich in schimmernder Rüstung und auf feurigem Rosse. Ueber den Panzer warf sie eine'kurze Blouse und den langen, offenen Faltenrock, wie ihn die Ritter damals trugen. Sie . hatte eine sanfte, einnehmende Stimme,' sprach über wenig und ihre Rede war schlicht,'aber bestimmt. Allen, die ihr nahten, flößte sie Ehrfurcht ein. . .. .
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