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1. Grundriß der Geographie - S. 156

1859 - Eßlingen : Weychardt
Königreich Preußen. 156 des Christenthums sowohl im eigenen Lande, als auch unter Nichtchristen sind mancherlei Missions - und Bib elgesellschaften der protestan- tischen Kirche gewidmet. Der literarische Verkehr ist sehr leb- haft; seine Organe, wie Buchhandlungen, Zeitschriften aller Art, politische Blätter re., sind in großer Anzahl vorhanden. Der Mittel- punkt der geistigen Bildung und des literarischen'verkehrs ist Berlin. §. 186. Die Verfassung und die Verwaltung. 1. Der preußische Staat ist eine untheilbare, konstitutionelle Erbmonarchie. Die Krone ist in dem Mannsstamme des königlichen Han- fes Hohenzollern unirter Konfession nach dem Rechte der Erstgeburt und der agnatischen Linealfolge erblich. Nach völligem Aussterben des Mannsstammes ist auch die 'weibliche Linie thronfähig. Nach gänzlichem Abgänge des königlichen Hauses geht die Thronfolge auf die fürstliche Linie des Hauses Hohenzollern über. Die beiden Häuser des Landtags haben wesentlichen Einfluß ans die Besteuerung und Gesetzgebung, der Kö- nig ist indeß im alleinigen Besitz der vollziehenden Gewalt und Oberbe- fehlshaber des gesammten Heeres. Außer dem Landtag bestehen Provin- zialstände für die Angelegenheiten der einzelnen Provinzen. 2. Verwaltungsbehörden. An der Spitze der Staatsverwaltung steht das S ta a t sministerium, an der Spitze der Verwaltung einer jeden Provinz ein Oberpräsident, an der eines Regierungsbezirkes ein Re- giernngs kollegium mit einem Präsidenten, an der eines Kreises ein Landrath. tj. Kriegsmacht. Stehendes Heer und Landwehr ersten und zweiten Aufgebots 575,000 Mann, von denen 300,000 Mann den er- sten beiden Klassen angehören. Eintheilung der Landmacht in 2 Garde- divisionen und 8 Armeekorps sgeneralkommando'sj. Eine Reihe tüchtiger Festungen werden zur Vertheidigung des Landes Unterhalten. Die See- macht rst in der Entwickelung begriffen und besteht aus 55 Kriegsfahr- zeugen mit 265 Kanonen. * tz. 187. Die Eintheilung und die Orte. 1. Provinz Brandenburg. 734 Q.m. 2,255,000 Einw. Größtentheils Deutsche von verschiedener, meist niederländischer und sächsischer Abstam- mung mit starker slavischer Beimischung. Viele deutsch gewordene Nach- kommen französischer Einwanderer; Sorben an der Spree in der Niederlausitz. Abkömmlinge böhmischer Einwanderer in und bei Berlin. Protestanten. Wenig Katholiken. Juden. 1. Regierungsbezirk Potsdam. Berlin. - Erste Haupt- und Residenzstadt der Monarchie und Sitz der höch- sten Staatsbehörden in sandiger Ebene zu beiden Seiten der Spree und im Mit- telpunkte mehrerer Eisenbahnen. 96' h. 500,000 Einw. Mehrere ganz neu erbaute, regelmäßige Stadttheile, ausgezeichnete Straßen und Plätze, letztere zum Theil mit Bildsäulen geschmückt; die Friedrichsstraße, Wilhelmsstraße, unter den Lin- den, der Wilhelms-, Opern- und Gensdarmenplatz. Brandenburger Thor. König- liches Residenzschloß, Museum und viele andere ausgezeichnete Gebäude. 43 Kir- chen. Universität. Akademie der Wissenschaften und Künste. Erste Fabrikstadt und nächst Elberfeld, Barmen und Krefeld die erste Manufakturstadt Deutschlands. Kö- nigliche Porzellanfabrik und Eisengießerei. Großer Handel. Schiffahrt. Der Thier- garten. Der Kreuzberg mit dem eisernen Denkmal des Befreiungskrieges. Charlottenburg. Stadt an der Spree. 10,000 Einw. Dritte Residenz der
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