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1. Grundriß der Geographie - S. 394

1859 - Eßlingen : Weychardt
394 Die asiatische Türkei. M e e r [Salzmeer. Bahr Lutlot's Meer. 10 Meilen lang. 2 bis 2'/2 Meilen breit. 20 Q.m. gr. 1,230' unter dem Spiegel des Meeres]. Dieser Binnensee hat klares, bitterschmeckendes Wasser mit großem Salz- gehalt und keine lebende Wesen. Große Stücke von Asphalt schwimmen auf dem See. Schwefelstücke, Stinkkalk und Lmlzablagcrungen finden sich an den Ufern. — Links: der Scheriat-el-Mand hur [llioromax]; der Zerka [J ab 0 k]; der Wady M 0 dscheb [Arnon]. c. Der Tus-Tschölli [Tatta Lacus], Ein Salzsee in Klein- asien. 2,340' h. 30 Q.m. gr. Klima. Die asiatische Türkei liegt in der subtropischen Zone, zwischen den Isothermen von D 25" bis D Io" 6. Die Wärmeunterschiede nach senkrechter'ausdehnung sind viel größer, als nach wagerechter Richtung, da die Gebirge Kurdistans, Armeniens und Kleinasiens bis in die S chneeregi on hmeinreichen, der Libanon und Antilibanon aber dieselbe berührt. Das Klima ist durchaus kontinen- tal; nur die Küstenländer am mittelländischen, ägüischen und Schwar- zen Meere haben Seeklima. Am wärmsten sind Babylonien, Mesopota- mien, Palästina, Syrien und die Gestadelaudschaften Kleinasiens; ziemlich rauh die Hochebenen Kleinasiens, am rauhesten das kurdistanische und arnienische Gebirgsland. Der Frühling ist fast überall wegen seiner Milde und wegen der rasch sich entwickelnden, prächtigen Vegetation die angenehmste Jahreszeit. Die Sommer sind sehr heiß und trocken; nur der nächtliche Thau und die kühlen Nächte gewähren einige Erfrischung. In den nieder gelegenen Gegenden dauert die Sommerhitze vom Mai bis Ok- tober, in Kurdistan und Armenien aber ist der Sommer kurz, und selbst im Juni füllt hier bisweilen noch Schnee. Der Herbst hat meist kühlere Temperatur und mit ihm beginnen allmühlig die Regenschauer. Die Win- ter der niedrigen Landschaften sind sehr mild; so beträgt z. B. die mittlere Wintertemperatur in Smyrna -+ llu C., in Beirut -f 14° C., in den Hähern Gegenden aber sind sie rauh und sehr schneereich. Die R e g e n fallen hauptsächlich im Herbst, im Winter und im Frühling in den Küsten- und Gebirgsländern in reichlichem, auf den Hochebenen Kleinasiens, Sy- riens, Mesopotamiens und im Flachtande Babyloniens oft in sehr geringem Maße; doch entladen sich auch im Sommer oft plötzliche Gewitter und Regenschauer. Armenien hat unter allen Landschaften die reichlichsten Regen, die fast das ganze Jahr hindurch niederfallen. 7. Einwohner: 16 Millionen. Großes Völkergemisch. 1. Türken [über 10 Millionen]. In allen Ländern, hauptsächlich m Kleinasien und Syrien. 2. Tnrkomannen. Meist Nomaden in Kleinasien, Armenien, Syrien und Mesopotamien. 3. Kurden. Nomaden in Kurdistan, Armenien, Syrien und Kleinasien. 4. Araber. Meist Nomaden in Mesopotamien, Babylonien, Palästina, Syrien, im peträischen Arabien und in Hedschas. 5. Griechen [1 Mill.s. Hauptsächlich in den Küstenländern Kleinasiens, auf Cypern und auf den Sporaden. 6. Syrer und Chaldäer. In Syrien und Mesopotamien. 7. Armenier. In Armenien und in den übrigen Ländern zerstreut. 8. Juden [80,000]. In allen Ländern zerstreut. 9. Drusen. Im Libanon, Antilibanon und im Haurän. 10. Europäer [Frankens. In den Handelsstädten. 8. Religion. 1. M u h a m e d a n e r: k 2,700,000. Die Türken, Turkomannen, Kurden und Araber sind Muhamedaner und zwar meist Sunniten; nur einige kurdische und arabische Stämme sind Schiiten. Die Drusen, Is-
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