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1. Grundriß der Geographie - S. 427

1859 - Eßlingen : Weychardt
Somali. Danäkil. Galla. Kaiserthnm Abessinien. ä27 und der Schiffahrt. Im 16. Jahrhundert bildeten sie ein mächtiges Reich, das durch die Galla zerstört wurde. Tadschurra. Elender Ort am Golf von Aden. 6,000 E. Hafen. Handel. 3. Die Galla sind eine zahlreiche und mächtige Nation, welche durch ihre Eroberungen berühmt geworden ist. In der Mitte des 16. Jahrhunderts brachen sie zum erstenmale, von Süden herkommend, in die südlichen Provinzen des Kaiser- thums Abessinien in zahllosen Schaaren ein. Seit dieser Zeit haben sie die ehe- maligen südlichen und östlichen Provinzen Abessiuens, wie Enarsa, Kafa, Kambate, Dschindschiro, Wollamo u. a. besetzt und die Grenzen Abessiniens bedeutend ver- engert. Die Galla sind ein schöner Menschenschlag von kafsebrauner Hautfarbe, üppigem, bald dnnkelschwarzem, bald aschfarbigem Haare und von großem Wüchse. Durch ein offenes, gerades Wesen und dnrch^ausdauerndeu Fleiß zeichnen sie sich vor allen andern Völkern Ostafrika's ans. Sie leben hauptsächlich von der Vieh- zucht, vom Raube und vom Kriege. Ihre Sprache ist mit der «Sprache der So- mali und Danäkil verwandt. Ursprünglich waren sie Götzendiener, setzt aber sind sie zum Theil zum Islam übergetreteu. Die zahlreichen Gallastämme haben theils erbliche Oberhäupter, theils eine republikanische Negierungsform. Die Nachkom- men der Abessinier in den ehemaligen, jetzt von den Galla besetzten Provinzen Südabessiniens sind noch koptische Christen, besitzen zwar noch viele Kirchen und Klöster, al>er keine Priester mehr und befinden sich in einem traurigen Zustande der Bedrückung und der Armnth, obgleich ihre Länder überaus fruchtbar sind und Gold. Wein, Kaffe, der in Kafa und Enaroa wild wächst, Myrrhen, Elfenbein u. dgl. im Ueberfluß liefern. §. 367. Das Aaijerthum Abessinien oder Habesch. 1. Grenzen. 1. Ost grenze. Land der Danakil. Rothes Meer. 2. Nord grenze. Land der Bidscharrn und der Schankala. 3. Westgrenze. Land der Schankala. 4. Süd grenze. Land der Galla. 2. Größe: 10,000 Q.m. 3. Oberfläche. ss.p.417.418.] Nordöstlicher Vorsprung des Hoch- landes von Südafrika, der das abessinische Alpenlaud bildet und von Osten, Norden und Westen her gleich einer Felsenburg aufsteigt. Abba-Jaret 14,100'. 4. Gewässer. Zahlreiche Flüsse; darunter der Bahr-el-Azrek sblauer Nil] mit dem Zana-see und der Takazze ss. p. 419]. а. Klima Während in den tiefer gelegenen Grenzländern im Osten, Nor- den und Westen, so wie in den tief eingeschnittenen Thäleru des Hochlandes eine tropische Mittelwärme von 27° 30° C. herrscht, haben die höheren Gebirgs- gegenden und die Hochebenen eine gemäßigte und angenehme Mittelwärme von Z- 1?o bis 21" 0. fällt im Winter tiefer Schnee; ja die höchsten Gebirge ragen in die bei 13,200' anfangende Schneeregion hiuetn. Die tropischen Regen, welche im Küstenlande zwischen Januar und Mai, im Hochlande selbst zwischen April und Oktober fallen und oft mit furchtbaren Hagelwettern verbunden sind, verwandeln Bäche und Flüsse in reißende Ströme. In den übrigen Jahreszeiten ist die Luft überaus rein und durchsichtig. б. Einwohner: 2 Mill. Abessinier, ein schöngeformter Menschen- schlag von kaukasischer Rasse; G all a stamm e; I nd en sfa la s ch a]; Neger. Diese Völker, mit Ausnahme der heidnischen und muhamedanischen Gallas, bekennen sich zur koptischen Kirche, deren Patriarch sich in Kairo anfhält und einen Abu na I— mein Vater] oder einen Generalvicar für Abessinien ernennt. 7. Kultur. Ueberaus fruchtbarer Boden, aber vernachläßigter Ackerbau. Weinbau. Bedeutende Rind,- Pferde,- Kameel- und Schafzucht. Bie- nenzucht. Sehr ergiebige Jagd und Fischerei. Etwas Bergbau seisen. Salz]. Wenig Gewerbe. Lebhafter Handel mit den Naturprodukten des eige- nen Landes und der angrenzenden Länder, wofür hauptsächlich europäische Fabri- kate eingeführt werden. Die geistige Bildung steht auf einer sehr niedrigen Stufe und von der früheren Kultur sind kaum noch Spuren vorhanden. 8-, Versüßung. Unumschränkte Erbmonarchie unter dem Kaiser ^heodörus I. Dieser Mann von geringer Herkunft hat eine ganz neue Dynastie
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