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1. Grundriß der Geographie - S. 429

1859 - Eßlingen : Weychardt
Die natürliche Beschaffenheit. Die Bewohner und die Staaten. 429 viele isolirte Berge und große lange Bergketten, die bis zu 6,000' und noch höher aufsteigeu. Die geringe Kultur der Nachbarländer, in Ver- bindung mit den herrschenden Winden, begünstigen die steten Vergröße- rungen der Säharä gegen Süden, Osten und Norden; sie erweitert so- gar gegen Westen ihr Gebiet. Hier an der Westküste der Säharä bildet der Sand außerordentlich hohe Dünen, verschüttet die Landungsstellen, ver- flacht den Meeresgrund und hat eine 25 bis 30 Meilen breite unter- meerische Sandbank gebildet. Daher ist die flache und einförmige Westküste den Schiffern äußerst gefährlich und berühmt durch die vielen hier- zu Grunde gegangenen Schiffe. Z. Gewässer. In der Sähärä herrscht großer Wassermangel, aber keine allgemeine Wasserlosigkeit. Große und völlig wasserlose Gegenden umschließen zahlreiche fluß- und quellenreiche Landstriche, welche Oasen saltägyptisch: Uahe Wohnung. Griechisch: Oäsis. Arabisch: Wall] genannt werden. Die meisten Flüsse der Sahara sind nur zeit- liche Regenbäche, nur wenige sind beständige Flüsse. Von den letzteren fließen einige unmittelbar in den atlantischen Ocean, andere in den Niger und in den weißen Nil. Vom Südabfall^des Atlas kommen zahllose Büche, welche in der Sahara versiegen. Kleine Seen und Teiche findet man in manchen Gegenden, darunter die Salzseen von Bilma. Unterirdisches Wasser, theils süß und rein, theils salzig und bitterschmeckend, trifft man an vielen Orten in Tiefen von 6 bis 100 Fuß und darüber. G. Klima. Die Hitze ist bei den senkrecht fallenden Sonnenstrahlen in der schattenlosen Wüste fast das ganze Jahr hindurch den Tag über äußerst beschwerlich und fast unerträglich. Die Nächte mit ihren reichlichen Thauniederschlägen dagegen sind so kalt, daß man Schutz gegen Thau und Külte sucht. Westliche Seewinde an der Westküste. Trockene und aus- dörrende Ost winde in der innern Sähärä, die im November beginnen und bei Tage glühend heiß, bei Nacht sehr kalt sind. Heftige, trockene Süd - und Nordost-Winde, die oft große Külte Hervorrufen, in der nördlichen Sähärä. Aeußerst gefährlich ist der unregelmäßig sich erhebende, heiße, elektrische Wind Samum, der die Lust der Wüste mit Sand erfüllt und den Reisenden oft sehr verderblich wird. Große Trockenheit und Reinheit der Luft. Häufig sind die täuschenden Bilder der Luftspie- gelung. Kein Regen im Innern der Sähärä; manchmal einzelne G e- witterstürme. Tropische Regen vom Juli bis Oktober in der süd- lichsten, Winterregen in der nördlichen Sahara. 7. Mineralreich. Wenig Mineralprodukte, hauptsächlich Salz, das man an der Meeresküste, so wie aus Salzseen und Salzebenen im Innern der Sahara gewinnt. 8. Pflanzenreich. Die Sahara ist eine pflanzenarme Zone. Wälder gibt es nur äußerst sparsam. Dattel- und Dumpalmen, Gummi liefernde Acacien und Mimosen sind die verbreitetsten Bäume. Unter den ange- bauten Pflanzen sind nur Getreide, Durrah, Reis, Bohnen und Süd- früchte von einiger Bedeutung. 9. Thierreich. Wenig wilde Thiere: Heuschrecken; Ameisen; Skor- pione; Vipern; Strauße; Hasen; Füchse; Giraffen; wilde Pferde und Esel. Auf der Pflege der zahmen Hausthiere, wie der Kameele, Pferde und Esel, der Rinder, Schafe und Ziegen, beruht hauptsächlich die Existenz der Bewohner. §. 369. Die Bewohner und die Staaten. Den westlichen Theil der Säharä bewohnen Araber smaurens, den mittle- ren Theil die Tuäreg stuariks und das Negervolk der Tsbu stibbo] den Osten. Die Existenz dieser muhamedanischen Völker beruht hauptsächlich auf der
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