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1. Grundriß der Geographie - S. 433

1859 - Eßlingen : Weychardt
Das Ejalet oder das Vicekönigreich Aegypten. 433 der Spitze der Regierung steht ein lehenspflichtiger Statthalter des türki- schen Reiches, der Pascha von Aegypten, welcher den Titel „Hoheit" und „Vicekönig" führt. Die Statthalterschaft ist erblich in der Familie des Mehemed Ali. Der Pascha übt unumschränkte Macht über das Land. Es ist ihm auch die Verwaltung von Nubien, Sennar und Kordofan übertra- gen. Jährlicher Tribut an die Pforte: 60,000 Beutel [3,600,000 ft.]. Heer: 15,000 Mann. Flotte: 49 Schiffe. 9. Orte. Prachtvolle und staunenswerthe Ruinen von Städten, Tempeln, Palästen, Pyramiden, Obelisken, Gräbern u. dal. in großer An- zahl aus der altägyptischen, ptolemäischen und römischen Periode. Kairo. Hauptstadt und Residenz des Vicekönigs in einer sandigen Ebene am rechten Ufer des Nils und am Fuße des Berges Mükattam. 300,000 Einw. Größte Stadt in Afrika. Zweitgrößte Stadt des türkischen Reiches. Citadelle mit dem Palast des Vicekönigs. Viele Paläste ägyptischer Großen. Ueber 400 Mo- scheen; darunter die Moschee el-Aschar s—blnmenmoschee]. mit der eine berühmte muhamedanische Hochschule verbunden ist. Christliche Kirchen. Synagogen. Zahl- reiche^ Bazars, Kaffehäuser, Bäder und Cisternen. Viele Fabriken. Mittelpunkt des Handels mit den afrikanischen Ländern, mit Arabien und Indien. -Alt-Kairo. Stadt am rechten Nilufer, die als ein Theil von Neu-Kairo be- trachtet wird. Bulak. Stadt und Hafen von Kairo auf einer Nilinsel. 18,000 Einw. Suez. Stadt am Busen von Suez. 2,000 Einw. Hafen. Dampfschiff- fahrtsverbmdnng mit Indien. Ruinen von Memphis sjm Alten Testament: Moph, Noph], Ehemalige sehr große Hauptstadt Aegyptens von 32/4 Meilen im Umfang zwischen dem Nil und dem Josephskanal. Oberhalb des gewerbsamen Städtchens Dschizeh stehen 50 Pyramiden, von denen die des Cheops ursprünglich 800', jetzt noch 436' Höhe hat. Die ganze Umgegend ist ein weites Mumienfeld, ein Labyrinth von Grotten, Mumienbrnn- nen, Mausoleen und kleineren, in Schutthügel zerfallenen Pyramiden. Schlacht bei den Pyramiden, in welchen Bonaparte die Mameluken besiegte 1798: Damiette. Stadt am Nilarme von Damiette in der Nähe, des mittelländi- schen Meeres und des Sees Menzaleh. 30,000 Einw. Gewerbe. Hafen. Handel. Eroberung durch den französischen König Ludwig Ix. 1248. Rosette. Stadt am westlichen Nilarm in der Nähe des mittelländischen Meeres. 15,000 Einw. Gewerbe. Handel. Abukir [Canöpus]. Festes Dorf am Mittelmeere. Zerstörung der französi- schen Flotte durch den englischen Admiral Nelson 1 August 1798. Alexandria. Wichtigste und befestigte Seehandelsstadt Aegyptens in der Nähe des Sees Mariüt auf einer Landzunge, welche das Festland mit der ehema- ligen Insel Pharus verbindet. 80,000 Einw. Kriegs- und Handelshafen. Großes Seearsenal. Mittelpunkt des Seehandels mit Europa. Eisenbahn von Alexandria nach Kairo und von da nach Suez. Das alte, von Alexander dem Großen 332 v. Chr. gegründete Alexandria lag auf der schmalen Landzunge, welche den See Mareötis smariüt] vom Mittel- meere scheidet. Das alte Alexandria hatte 2 >/2 Meilen im Umfang und 700,000 Einw. Residenz der Ptolemäer. Mittelpunkt des ganzen Handels der alten Welt mit 5 Häfen. Sitz der Wissenschaften und Künste. Alexandrinische Schule. Ueber- setzung des alten Testaments aus dem Hebräischen ins Griechische durch die 70 Dolmetscher [Septuaginta] 285 v. Chr. Museum oder Akademie der Wissenschaften. Bibliothek von 700,000 Bänden. Eroberung durch die Araber 641 n. Chr., wobei der Rest der Bibliothek vernichtet wurde. Von der Landzunge, auf welcher Alexan- dria stand, führte ein breiter Damm slleptastadion], auf dem das gegenwärtige Alexandrien liegt, mach der Insel kllarus, auf welcher der prachtvolle, 400' hohe Leuchtthurm stand. Medinet-el-Fajüm [Arsinvö]. Stadt auf dem linken Nilufer. 15,000 E. In der Nähe die Ruinen des Labyrinths, die Riesendamme des künstlichen, jetzt trockenen Sees Moeris und der See Kerün. Sm. Stadt am linken Nilufer. 20,000 Einw. Hauptstation für die Kara- wanen aus Nubien und dem Sudan. Kennest. Stadt am rechten Nilufer und am Eingänge ins Querthal von D. Völtcr. Elementargcographie. 2. Aufl. 28
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