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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 72

1832 - Hannover : Hahn
72 Amerika. wie in Europa, Handel, Ackerbau, Bergbau, Künste und Wissen- schaften. In den von Europäern bewohnten Gegenden, besonders in Weftindien, finden sich eine große Menge Neger als Sklaven, die aber nach und nach in Freiheit gesetzt werden. Duch die Ver- mischung der Neger und Europäer entstehen Mulatten; die Kin- der der Indianer und Europäer heißen Mestizen und die Kinder der Indianer und Neger Zambos (sambos). Kinder von Euro- päern, die hier geboren werden, heißen Kreolen. §/ 207. Religion. Die freien Urbewohner Amerikas sind noch alle Fetischanbeter, ja bei manchen Stämmen ist die Rohheit noch so groß, daß sie gar keine Gegenstände der Verehrung und nur schwache Begriffe von einem höhern Wesen haben. Da, wo Europäer herrschen, ist auch das Christenthum. In N. sind mehr Protestanten, in S. fast lauter Katholiken. §. 208. Verfassung. Alle Urbewohner Amerikas, außer den Peruanern und Mexicanern, leben in einzelnen Stämmen und Familien unter Oberhäuptern, die aber fast nichts als Anführer im Kampfe sind. An eine ordentliche Verfassung, an Gesetze und Sicherheitsanstalten ist bei ihnen nicht zu denken; ein jeder muß Leben und Eigenthum selbst vertheidigen. Die Europäer dagegen haben ordentlich eingerichtete Staaten gestiftet, indem sie die Urbe- wohner, z. B. die Peruaner und Mexicaner, unterjochten, oder die roheren Stämme in das Innere zurückdrängten. Ehemals waren fast alle Länder Amerikas von Europäischen Staaten abhängig; jetzt haben sich die meisten zu eigenen Staaten gebildet und von Europa unabhängig gemacht. Nur die Engländer haben noch be- deutende Besitzungen auf dem festen Lande, sonst erstreckt sich Euro- päische Herrschaft fast nur noch auf Inseln. §. 209. Staaten. In N. liegen Englische Besitzungen; südlich von diesen die Vereinigten Staaten von Nordamerika. An der N W. Küste haben Engländer und Russen Gebiete. Frei- staaten, die ehemals unter Spanischer Herrschaft standen, sind in N. Amerika Mexico (mechikko) und Guatemala, in S. Ame- rika Peru, Kolumbien, Bolivia, Chile (tschile), Para- guay, Uruguay und Buenos Ayres. Das Kaiserthum Brasilien war sonst Portugiesisch. Guayana gehört den Engländern, Holländern und Franzosen. In Westindien haben fast alle seehandelnden Europäischen Nationen, besonders Englän- der und Spanier, Besitzungen. Auf der Insel Haiti (Do- mingo) ist eine unabhängige Neger Republik und im Innern von N. und S. Amerika sind noch viele freie Jndianerstämme. In Grönland haben die Dänen Niederlassungen. Die Eskimos, Patagonier und Feuerländer leben ganz unabhängig. §. 210. Städte. In Kanada: Quebeck; in Neuschott- land: Halifax; in den Vereinigten Staaten: Washington (waschingten), Boston (dosten), Neuyork, Philadelphia, Baltimore, Neuorleans; in Mexico: Mexico (mechikko), Acapulco und Vera Cruz (krus); in Guatemala: die Stadt gleiches Namens;
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