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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 95

1832 - Hannover : Hahn
95 Königreich Hannover. ¿en Lande nur etwa 10,000. Die Protestanten stehen unter 6 Eon- sistorien, in Hannover, Stade, Otterndorf, Osna- brück, Hohnstein und Aurich und unter einem Oberkirche n- rathe in Bentheim. Die Katholiken haben zwei Bischöfe in Hildesheim und Osnabrück. In Ostfrieslanv sind mehre Menoniten- und Herrnhuter Gemeinden. — An wissen- schaftlicher Bildung und gelehrten Anstalten steht Han- nover keiner Deutschen Provinz nach. Wer kennt nicht die Uni* versitat in Göttingen? Bekannte Anstalten sind auch das Pädagogium in Ilfeld und die Ritterakademie in Lüneburg. Sehr gesorgt wird für Landschulen. — Die Regentenfamilie des Landes stammt von dem im Mittelalter berühmten Geschlechte der G u e I fcn ab, unter denen Herzog Heinrich der Löwe (stk J95) der bekannteste ist. Von seinen großen Besitzungen blieben ihm nur die jetzigen Provinzen Lüneburg, Kalenberg, Göttingen, Gruben- hagen und das Herzogthum Braunschweig übrig. Seine Nachkom- men theilten ihr Erblanv mehrmals und dara.is entstanden gerade jene einzelnen Fürstenthümer. Alle diese venchiedenen Linien star- den aber nach und nach aus und es blieben seit 1634 nur die drei Hauser Lüneburg, Kalenberg und Wolfenbüttel (Braun- schweig), welche alle von Herzog Ernst dem Bekenner . abstammen. Die Fürsten aller Linien nannten sich seit J235 Herzöge von Braunschweig und Lüneburg. Der letzte Herzog von Lüneburg (oder Zelle), Georg Wilhelm, starb 1705, und sein Land siel der Kalenbergischen Linie zu, welche auch Göt- tingen und Grubenhagen besaß. Schon 1582 war die Grafschaft Hoya nach dem Aussterben fcr dortigen Graten erworben, j585 kam auch die Grafschaft Diepholz und 1689 das Herzogthum Lauenburg hinzu. De^ Herzog Ernft August ward 1692 Kurfürst, ja dessen Sohn Georg Ludwig 1714 sogar König von Großbritannien. Vergröbert wurde der Staat 1715 durch die Herzogtümer Bremen und Verden, 173s durch das Land Haveln, 1803 durch das Bisthum Osnabrück. Nach der Besetzung des Kurfürstenthums durch die Franzosen (1803 — 1813) kamen 1813 das Fürstenth. Hildesheim, 1815 aber Ostfriesland, die Grafschaft Lin gen, das jetzige Herzogthum Aremberg Meppen, ein Theil des Eichsfeldes, die Stadt Goslar u. a. kleine Distrikte hitizu; auch Bentheim, welches schon seit 1753 an dicken Staat verpfändet war, ward völlig damit vereinigt. Dagegen wurde das Herzogthum Lauenburg größten- theils und andere kleine Gebiete abgetreten. Schon 1814 war das Kurfürstenthum Eraunscbw. Lüneb. zum Königreich Hanno- ver erhoben. Der König Wilhelm Iv. regiert seit 1830. Guelfenocden seit 1815. Verdienstmedaille. Die Land- stande, welche der König zur Besckließung über wichtige Angele- genheiten zusammenberuft, theilen sich in zwei Kammern. Die Zahl der Mitglieder derselben steigt über 120. Da der König ab- wesend ist, so vertritt dessen Bruder, Adolf Friedrch, Herzog
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