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1. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 19

1832 - Hannover : Hahn
18 §. 29. 30. Europa. die Steppenseen zwischen Don und Ural, meistentheils reich an Salz, wie der Jelton. Die Tiefe einiger dieser Seen ist auffallend, der Genfer- und Boden See sind bis 900 F. tief, noch tiefer sollen die Schwedischen und Schottischen Seen sein. — Bemerkenswerthe Wasserfälle sind in der Schweiz der Staubbach — 925 F., der Rheinfall — 70 F., noch höhere in den Pyrenäen, wo Bäche 1100 F. und in Norwegen, wo einige Gewässer bis 2000 F. hoch berabstürzen; einer der merkwürdigsten ist der Luleafall in Lapp- land , 400 F. hoch und £ Stunde breit. In keinem Erdtheile hat man so viele verschiedene Stromgebiete durch Kanäle mit einander verbunden, als in Europa; in England, Frankreich und Rußland sind die mehrsten derselben; der merkwürdigste ist wohl der 22 M. lange Süd kan a l in Frankreich. h. 30. Klima und Erzeugnisse. Europa liegt größtentheils in der gemäßigten nördlichen Zone, noch weit von der heißen Zone entfernt, hat dennoch aber in S. der Alpen, Pyrenäen und des Balkan ein sehr mildes Klima, in welchem Südfrüchte, Öl, Reis, Wein, Baumwolle u. a. Pflanzen warmer Länder, wenn gleich nicht allethalben, gut gedeihen, ja ganz in S. finden sich sogar Palmen, Cactus, Agaven, Zuckerrohr u. a. Gewächse, deren eigentliches Vaterland die heiße Zone ist. Nördlich von jenen Gebirgen tritt schon eigentlicher Winter mit Schnee und Frost ein; Weinbau wird dort bis 51° N. noch stark getrieben, auch Mandeln und Kastanien reifen in einigen Gegenden noch, aber die Hauptsache ist dort Getreide - und Obstbau; jener reicht bis über fast 65°. dieser bis 60" N. Gemüse, namentlich Kartoffeln, reifen noch unter 66°. Äuch die Waldungen erstrecken sich weit nach N. Die vorzüglichsten Waldbäume sind durchgehends die Eiche bis 63", die die Buche bis 57°, die Nadelwaldungen reichen bis 68°, die Weide und Birke gar bis 70°; Lindenwaldungen in Mittel- rußland. Ganz in N. verkrüppeln die Bäume zu Sträuchern; auch diese hören endlich auf und es bleiben zuletzt nur Flechten und Moose übrig. Sehr wichtig sind Hanf, Flachs, Taback, verschiedene Färbe- und Gewürzpflanzen, so wie Kartoffeln, letztere jetzt sogar in S. In keinem Erdtheile ist überhaupt der Anbau so weit nach N. ausgedehnt, als in Europa, denn schon unter 60° ist in Amerika und Asien keine Spur von Getreide mehr. Die Haus- thiere sind in ganz Europa dieselben; nur in äußersten N. ist bloß das Rennt hier, und der Esel wird mehr in S., als in Mittel Europa, in N. gar nicht gebraucht; in der Türkei und S. Rußland allein giebt es Kamele. In So. Rußland ist noch das wilde Pferd, in Preußen und weiter gegen O. selten noch das Elen- thier, so wie auch der Auerochse in Rußland; der Steinbock der Alpen scheint ausgerottet, häufiger ist daselbst noch die Gemse; auf dem Ural und in Korsika (?) lebt noch das wilde Schaf (Ar- gali). Hasen, Hirsche, Rehe und wilde Schweine in den meisten Gegenden, in Rußland und Skandinavien besonders Pelz- thiere; Bären und Wölfe selbst in den siidlichen Gebirgen. See-
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