1832 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Volger, Wilhelm Friedrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Europa. Germanisches Hochland.
6. preußisches Gebiet, i) Mark Brandenburg mit Ausnahme der
Altmark in W. der Elbe und des Kottbuser Kreises. 2) Schlesien. 3)
Pommern mit Ausnahme des W. Vorpommerns. 4) Theil des Herzvgth.
Magdeburg in £>. der Elbe.
D. Schwedisches Gebier. Das westliche Vorpommern bis zur Peene.
E. Dänisches Gebier. Holstein.
F. Holländisches Gebier. Ostfricsland, 1810 mit dem Kaiserthum
Frankreich vereinigt.
G. Zum Königreich Italien gehörte seit 1808 Gradiska und Agui-
lcja, seit 1809 Istrien und seit 1810 Südtyrvl.
H. Zu den Illyrischen Provinzen gehörte seit 1609 Obcrkarnthen,
Krain, Görz, Triest ec.
I. Die ehemaligen Reichsstädte Hamburg, Bremen, Lübeck, die 1810
mit dem Kaistrth. Frankreich vereinigt wurden.
E. Unter kaiserl. Französ. Speeialadminrstrarion standen 0 das
Fürstenthum Erfurt. 2) Die Niedere Grafschaft Katzenelnbogen.
§. i34. Der Deutsche Bund. Das Gebiet desselben umfaßt das
ganze Germanische Hochland (mit Ausnahme eines Theils in Nw. an der
Mosel und Maas), fast den ganzen östlichen Theil des Alpenlandes (§. 101)
und einen großen Theil des westlichen Mitteleuropäischen Tieflandes
Lage; zwischen 45 und 55° N. 22^ und 37° O. Granzlander. Größe —
11,600 Q.m. Lange von S. nach N. — i5o M., von O. nach W. —
i40 M. luiin«. Deutschland liegt in der Mitte zwischen dem milden
Italien und dem rauhen Skandinavien. An der S. Seite der Alpen kom-
men schon Oliven fort, aber in N. derselben bis zur zweiten Gebirgskette
ist nur noch Weinbau, auch gedeihet dort noch die Mandel, der Maul-
bcerbaum und die Rastanie. In N. Deutschland bedeutet der Weinbau
einiger Gegenden in Sachsen, Brandenburg und Schlesien nicht viel; nur
an der Mosel wachst noch guter Wein. Die N. Deutsche Ebene hat schon
strenge Winter und oft ziemlich rauhe feuchte Sommer, besonders in der
Nahe der Seeküsten, wo die kalten Winde selbst dem Wachsthum der
Baume hinderlich sind, jedoch ist noch allethalben Getreide- und Obstbau.
S.deutschland hat eine mildere Luft, besonders die Rhein-, Main- und
Donaugegenden. Auf den Gebirgen ist cs natürlich allethalben kalter.
Die Schneelinie ist in S. 7700 §., in N. etwa 6000 F. Gesund ist das
Klima allethalben, nur einige Marschgegcnden in N. leiden an Fiebern.
Hitze selbst in N. bis 28°, Kalte ebenfalls bis 28°.
135. Erzeugnisse. A. Thierreich. 1) Vierfüßige Thiere: a.
Hausrhiere: Rinder, ausgezeichnet auf den Gebirgen und in den Mar-
schen, besonders in Tyrol, Ostfriesland, Holstein, Oldenburg, Meklenburg.
Pferde in Holstein, Meklenburg, Oldenburg, Hannover. Schafe, sehr
viel veredelt; Heidschnucken in den nördlichen Heiden. Schweine beson-
ders in Westfalen. Ziegen nur in Berggegenden häufig, Esel in S.,
wenig in N. — k>. wttde Thiere, wild; der Dammhirsch ist nirgend