Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 24

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
24 Erstes Buch. der Wüste. Ost tritt in ungeheurer Ausdehnung sie besonders auf der Ostfeste auf, welche durch Asien und Africa hindurch ein wahrer Wüstengürtel umgiebt. (Beispiele!) Die Wüste ist weder zu bebauen noch zu bewohnen. Nur wo recht starke Quellen aus der Erde sprudeln, ist es ihnen möglich, die nächste Umgebung in einen grünen, mit üppigem Baumwuchs bedeckten Platz umzuwandeln, ehe sie der Sand wieder ein- schlürft. Man nennt solche Platze Oasen. Ist der Sand wenigstens soweit mit erdigen Theilen vermischt, daß er Haide- kraut, oder auch Fichten und Kiefern trägt, so nennt man die Gegend Haide. Fehlt aber aller Baumwuchs, und trägt weit und breit die Ebene nur Gras und Kraut, das im Früh- ling oder zur Regenzeit wie ein bunter Blumenteppich sich üppig ausdehnt, im Hochsommer aber verbrennt, so entsteht die Form der Steppe. Auch sie führen in verschiedenen Gegenden verschiedene Namen. Soll Sandboden Getraide tragen, so muß er schon stärker mit erdigen Theilen versetzt sein; er heißt dann Geestland. 3) Der eigentliche Erd- boden, der wieder aus sehr verschiedenen Theilen bestehen kann. Aber alle begünstigen den Wuchs der Pflanzen und füllen die Kornkammern der Menschen. Sehr fetter Boden am Was- ser und von diesem theilweise durchzogen führt den Namen Marschland. 4) Weichböden, der vom Wasser durch- zogen und immer oder größtentheils naß und weich ist. Strecken, die oben eine scheinbar feste Grasrinde haben, die aber unter dem Fußtritt wegen des darunter stehenden Wassers erbeben und erzittern, heißen Moore. Ost besteht diese Decke aus Torf, d. i. aus einem dicht verfilzten Gewebe halbverwester Pflanzen, der dann zum Brennen ausgestochen wird. Bricht das Wasser an einzelnen Stellen so hervor, daß Pfützen und Lachen stehenden Wassers sich bilden, oder ist Wasser und Erde so gemischt, daß man die Oberfläche, ohne einzusinkeü, nicht betreten kann, so nennt man das Ganze einen Sumpf oder Morast. Ein Morast, der mit Buschwerk bewachsen ist, heißt ein Bruch. Indem man dem Weichboden durch Ab- zugsgräben den Ueberfluß an Wasser entzieht, kann man Moore, Moräste und Brüche ganz oder theilweise trocken legen und urbar machen. Ueberhaupt ist der bei weitem größte Theil der Ebenen auf der Erde, wenn nicht schon jetzt angebaut, doch des Anbaues fähig.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer