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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 26

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
26 Erstes Buch. tz. 22. Eintheilung der Gebirge nachher Höhe. Man kann die Gebirge und Bergmassen nach einem dreifachen Gesichtspunkte eint hei len. Erstens nach ihrer Höhe — nach ihrer äußern Form oder Gestaltung — nach ihrer innern Bildung oder ihrer Entstehung. Die erste Eintheilung setzt natürlich voraus, daß man die Höhe der Berge berechnen kann und einen bestimmten tiefen Punkt hat, von dem aus in die Höhe gerechnet wird. Als ein solcher gilt der Meeresspiegel (warum? vergl. 19.). Wird bei irgend einer Höhenangabe Nichts weiter hinzugesetzt, so ist seine absolute Höhe, d. i. die Höhe über dem näch- sten Meere gemeint. Ist die Erhabenheit eines Berggipfels etwa über dem Spiegel eines nahen Flusses oder dgl. ange- geben, so weiß man seine relative Höhe. Wie hoch aber irgend ein Punkt über dem Meere liege, das findet man durch mathematische Berechnungen und physikalische Instrumente (Barometer). Das Genauere laßt sich erst auf einer höheren Bildungsstufe mittheilen und begreifen. Als größte Ber- geshöhe der Erde galt lange Zeit der Chimboraco in Süd-America, 24000", aber jetzt weiß man, daß der Hi- malaya in Asien das eigentliche Riesengebirge der Erde ist. Sein höchster Gipfel, der Kinchin-junga, über 28000ü Die Eintheilung nach der Höhe giebt nach gewöhnli- cher Annahme drei Klassen: 1) Hochgebirge, über 5000'. Die Formen derselben sind eckig und zackig, so daß die ge- rade Linie vorherrscht. Ihre Spitzen, öfter so scharf, daß man sie Hörner oder Nadeln nennt, ragen über die Schnee- gränze d. h. sind das ganze Jahr mit feinem körnigen Schnee bedeckt. Daß diese Schneegränze nach den verschiedenen Zonen eine sehr verschiedene ist, versteht sich von selbst; unter 10" ist sie z. B. 14000", unter 40" 9000" u. s. w. An den schrof- fen Hängen solcher Riescnberge lagern mantelartig die Glet- scher, Wände klaren, grünlichen Eises. Sie entstehen durch die Anhäufung des verdichteten, zu groben Hagelkörnern fest zusammengefügten Schneeniederschlags und senken sich strom- artig (bis zu 3000 Fuß über dem Meere) in die Thäler hinab. Ihr eigenthümliches Wachsen und Abnehmen ist noch nicht hinreichend erklärt. In den niedrigeren Regionen der Hoch- gebirge schmilzt der Schnee in der warmen Jahreszeit, und
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