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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 42

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
42 Erstes Buch. Erde verstreut etwa 4 — 6 Mill. Die Christliche Kirche zählt über 400 Mill. und hat sich im Laufe der Jahrhun- derte wieder in verschiedene Hauptbekenntnisse (Confessio- nen, Kirchen) getheilt. Die römisch-katholische Kir- che zählt über 200, die griechisch-katholische (die ihr sehr ähnlich ist) 70, die evangelisch-lutherische und evangelisch - reformirte (zusammen auch wohl die pro- testantische genannt) 70 Millionen. Was übrig bleibt, das nehmen kleinere Glaubensbekenntnisse oder Sekten ein, deren es fast an 100 geben mag. Näheres erfahrt ihr dar- über im Religions-Unterrichte; auch kommt bei einzelnen Ländern noch Einzelnes vor. Das Christenthum hat nun von feinem göttlichen Stifter die Verheißung, daß einst alle Völker der Erde sich zu ihm bekennen sollen. In der That ist es mit überraschender Schnelligkeit aus einem kleinen Sa- menkorne ein großer Baum geworden; die christliche Religion hat die meisten Bekenner unter allen. An der völligen Er- füllung jener Verheißung fehlt aber noch Viel, weshalb die Christen Verkündiger des Christenthums, Missionare, unter die nichtchristlichen Völker ausschicken. Unter diese gehören außer den Juden zunächst über 200 Mill. Muhameda- n er, d. h. Völker, welche dem Araber Muhamed glauben, daß er der letzte und höchste Prophet des alleinigen Gottes sei. Sie sind in West-Asien, Nord-, Ost- und zum Theil Central-Africa, in einem europäischen Lande verbreitet und zerfallen in zwei Haupttheile, Sunniten und Schiiten und gegen 70 Sekten. Weil aber Christen, Juden und Muhamedanern der Glaube an einen Gott gemein ist, nennt man sie mit einem allgemeinen Namen Monothei- sten, der das ausdrückt, und stellt sie den Polytheisten, die an mehrere Götter oder Götzen glauben, entgegen. Die Letzteren werden auch wohl kurzweg Heiden genannt. Ihrer giebt es noch über 600 Mill. auf der Erde. Unter den heidnischen Religionen sind die bei weitem am meisten verbreiteten der Bramaismus bei den kaukasischen und der Buddhaismus bei den mongolischen Heiden in Asien. Manche heidnische Religionen sind besonders bejammerns- würdig, z. B. solche, wo einzelne Thiere oder gar Holz- klötze oder Holzpuppen (Fetische, von dem portugiesischen Worte Fetisso — Klotz) die Stelle der Götzen vertreten. Ganz ohne Religion ist aber bis jetzt noch kein Volk
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