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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 58

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Zweites Buch. Parthische Reich, das vom Indus bis zum Euphrat reichte und selbst von den Römern gefürchtet ward. Der Perser Artaxerxes, Sassan's Sohn stiftete auf den Trümmern des von ihm zerstörten Parther-Reichs das mittel-persi- sche Reich und die Dynastie der Sassaniden. Von 229 n. Ehr. bis 650 herrschte dieselbe; dann wurde das be- siegte Persien ein Theil des großen Reiches der Kalifen, hernach abwechselnd eine Beute des mongolischen Lamer- lan um 1200 und der Turkmanen. Endlich gründete Jsmael Sofi um 1500 das noch jetzt bestehende neu- persische Reich. Aber auch dies wurde durch innere Un- ruhen und Kämpfe nach außen hin geschwächt. Die ganze östliche Hälfte ist jetzt in den Besitz der Afghanen gekom- men. Auch nach W. und Nw. hat Neu-Persien an den Tür- ken, besonders aber an den Russen, gefährliche Nachbaren. h. 43. 1. Der Staat der Afghanen, Afghanistan, auch Kabul. Die Afghanen, muhamedanische Sunniten, deren Sagen eine Abkunft von den Indern behaupten, stammen wahrscheinlich aus der Gegend des Hindukusch, wo sie lange als Nomaden lebten. Um 1700 machten sie sich von dem neu-persischen Reiche unabhängig und vergrößerten dann ihre Herrschaft so, daß Balkh in Turan, Kaschemir und Multan in Indien ihnen gehörten. Aber durch Bürgerkriege und Thronstreit sind sie jetzt so herunter, daß nicht bloß jene Landschaften verloren gegangen, sondern auch die Südhälfte ihres Landes im Besitz der unabhängigen Belud schen ist. In neuester Zeit hat sich England, dem dieses Land, wegen der Nachbarschaft von Indien sehr wichtig ist, in die Thron- streitigkeiten gemischt und 1839—42 einen großen Krieges- zug dorthin unternommen. So befindet sich jetzt das Land der Afghanen in großer Aufregung und Verwirrung und zerfällt nach den Hauptorten in verschiedene Herrschaften, die zusammen etwa 20,000 n>M. ausmachen. Das breite Thal des Kabul-Flusses, zum Indus hinab, ist der na- türliche Handels- und Eroberungsweg von den Hochebenen Irans nach Indien. Hier liegt Kabul, in einer wahrhaft paradiesischen Gegend mit köstlichem Klima. Reichbewässerte Obstgärten tragen Früchte, die getrocknet* weithin verführt werden; nicht minder berühmt sind die Weinbeeren. Die St. mit etwa 60,000 E. war durch Handel und
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