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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 70

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
70 Zweites Buch. kend, die Maroniten, eine Secte der griechischen Kirche, zum Theil mit Rom vereinigt. Ihre Dörfer und zahlreichen Klöster hän- gen wie Adlcrnester an den Borsprüngcn und Terrassen des Gebir- ges. — Zur Zeit der Krcuzzüge aber hauscte im Libanon die ab- scheuliche muhamedanische Schwärmer- und Mördersectc, die As- sassinen. 3) Das schöne Tiefthal, schon von den Alten das hohle Syrien, Cölesyricn genannt, in welchem der O ron tes oder el Asi nach N. fließt, bis er sich durch ein Querthal in das Mit- telmecr durchbricht. In diesem letzteren liegt Antakia, das alte Antiochia, einst eine der größten Städte mit etwa 700,000 (S-, auch für die Geschichte der christlichen Kirche wichtig (hier die Jün- ger Jesu zuerst Christen genannt); jetzt ein öder Ort von etwa 10,000 E. — am obern Orontes die große Handelsstadt Ham ah, südlich von den Quellen des O. Baalbeck, mit prachtvollen Resten des Sonnentcmpels von Hcliopolis. 4) Auf dem eigentlichen Kalkplateau im N. Haleb oder Aleppo, eine Haupthandelsstadt, seit einem schrecklichen Erdbeben noch 100,000 E. (die neue H a u p tst.) — im S. Damaskus, jetzt Damas (die alte Hauptstadt, einst Saladins Resi- denz), in einer von Steppcnflüssen lieblich bewässerten Gegend, in einem wahren Lustgarten von Palmen, Platanen und Cypresscn, Obst - und Wein-Pflanzungen, darum ,,Auge des Ostens" genannt, blühend durch Handel und Gewerbe — sonst berühmt ,, die Schwert- feger von D. “ — 200,000 E. 5) Auf einer Oase der syrischen Wüste die Ruinen von Tad- mor oder Palmyra. Won Salomo erbaut, wurde cs besonders merkwürdig, als in den schwachen Zeiten des Römerreiches hier ein kühnes Weib, Zenobia, sich zur Kaiserin des Ostens aufwarf. Sie wurde endlich besiegt; ihre Stadt, die damals mit Rom wett- eiferte, ist jetzt ein armseliges Dorf. 2. Die südliche Hälfte jenes Kalkhochlandes, zwi- schen Syrien und Arabien, ist dem Umfange nach ein so kleines Land, daß die Despoten von Vorderasien, hernach Römer und Türken, es gar zu keiner besonderen Statthal- terschaft gemacht, sondern immer als Anhängsel von Syrien betrachtet haben. So ist es noch jetzt. Aber in der Ge- schichte der Religion ist das unscheinbare Land das- wichligste der Erde, daher von allen Monotheisten verehrt und hei- liges Land genannt. Canaan — denn das ist sein älte- ster Name — wurde dem jüdischen Volke zugesagt, zugelobt (daher gelobtes Land); die Juden haben es besessen bis zur Zerstörung von Jerusalem 70 n. Ehr. Es verdiente — denn jetzt ist das wegen Verödung nicht mehr so der Fall — den Ruf eines lieblichen Landes voll trefflicher Wei- *
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