1852 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Daniel, Hermann Adalbert
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Zweites Buch.
nur ein paar Hundert Einwohner hat. Die beiden bedeutendsten
Orte sind: Austin, eigentlich S. Felipe de Austin, Sitz der
Regierung, und der Haupthafen und Handelsort Galveston. In
den deutschen Colonieen Neu-Braunfels, bis jetzt 200 Blockhäuser.
Wir fügen auch hier den 1850 aufgenommenen Staat
31) Californien (Nieder-) hinzu, obwohl die Sclaverei hier
abgeschafft ist. Auch dieses früher wenig besuchte Land gehörte zu
Mexico (S. 136 ) und ist jetzt wegen seines ungeheuren Goldreich-
thums der Zielpunkt der Auswanderungen aus Europa und China.
Man erhält das ersehnte Metall theils durch nasse Ausgrabungen,
aus dem Sande der Flüsse, besonders des Sacramento — theils
durch trockene, d. h. man gräbt und hackt es aus dem Felsenboden,
wo sich oft sehr ansehnliche Goldnester vorsinden. Hauptstadt Mon-
terey, aber viel bedeutender sind die Städte, welche an den Küsten
der Bai von San Francisco ldem besten amcricanischen Hafen
am stillen Ocean) entstanden sind. Darunter San Francisco
selbst, das Ende 1849 schon 50,000 E. hatte.
Um die Staaten einzuüben, beantworte folgende Fragen: Wie
heißen die 13 alten, wie die 18 neuen Staaten der Union? Wel-
cher ist der älteste, welcher der neueste? Welche liegen auf der at-
lantischen Küstcnterrasse? Welche zwischen den Alleghanis und
Missisippi? Welche -westlich vom Missisippi? Welche sind Binncn-
ftaaten? Zähle die bevölkertsten Städte der Union auf, und gieb
bei jeder an, in welchem Staate sie liegt.
Iii. Die Gebiete und Di stricte über 50,000 si>M.
Ueber die Gebiete und Districte, und wie aus ihnen Staa-
ten wachsen, ist schon oben gesprochen (S. 140.). Doch werfen wir
auf diese ungeheuren Strecken, welche annoch den größten Theil des
Flächenraumes ausmachen, darum noch'einen nähern Blick, weil sich
in ihnen öfter diejenigen Auswanderer, welche als Landwirthe (Far-
mers) in A. leben wollen, niederlassen. Zum Theil gilt die Schil-
derung auch von den westlichen, neueren Staaten der Union —
weniger von Florida, das, so weit von den übrigen entfernt, ganz
andere Natur und Verhältnisse hat.
Einen großen Theil des westlichen u^id nordwestlichen Gebietes
nimmt noch immer der Urwald ein. Die Waldungen Nord-Ame-
rica's unterscheiden sich von den unsrigen, unter gleicher Breite ge-
legenen, namentlich dadurch, daß in ihnen nicht eine Baumart
vorherrscht, sondern eine reiche Abwechselung von 20 — 30 Baum-
artcn Statt findet. Daher die Färbung der Blätter im Herbst so
wunderbar mannigfach. Es giebt hier allein 26 Eichenarten, wäh-
rend z. B. Deutschland nur 9, hat Andere Bäume, wie der merk-
würdige Tulpen bäum (Liriodendron Tulipifera), viele Arten des
Ahorn, der Akazie, Gleditschie. Der prächtigste Baum jener Wälder ist
aber die Weymuths-Kiefer (Pi»n8 Strobus), welche 150—200^
hoch wird, in einzelnen Fällen über 1000 Jahresringe zeigt und
werthvolles Bau- und Mastenholz liefert. Von reißenden und ge-
fährlichen Thieren sind die Wälder, etwa Klapperschlangen abge-
rechnet, eben nicht gefüllt; am häufigsten ist das Elenn, die Gat-