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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 198

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
198 Drittes Buch. die Aloe America's und, sparsamer aufragend, die hohe afri- kanische Palme bilden zusammen einen dichten schattigen Hain und über demselben, von Myrthen und Olivenwaldungen umgeben, liegt T." Nach diesem Eingänge in die Gärten der Hcsperiden trifft man diese herrlichen Bäume frei wach- send und immer im Freien dauernd in Wäldern überall, und in dieser Südhälfte ist I. im eigentlichen Sinne das Land, „wo die Citronen blühen, im dunkeln Laub die Goldoran- gen glühen, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrthe still und hoch der Lorbeer steht. “ — Lies nach, wie herrlich Virgil sein Italien gepriesen hat (Georg-ic. 2, 140 — 176.). 3. Die Gestalt der ganzen Halbinsel, welche unter den drei südlichen bei weitem die schmälste und kleinste ist, hat man vor Zeiten gern mit einem Stiefel verglichen: M. Gargano der Sporn, C. die Leuca der Absatz, C. Spartivento die Fußspitze. Weit wichtiger wird es sein, die Gestalt des Landes so in die Vorstellungskraft aufzunehmen, daß man es aus dem Gedächtniß ziemlich richtig zeichnen kann. Es ist das gerade bei I. nicht leicht. Prüfe die entworfenen Zeichnungen, bis sie zutreffen, an folgenden Hauptpunkten: Ziemlich unter gleicher Breite müssen liegen: Var- und Arno-Mündung, Cap Circello und Südfuß des Gargano, dasselbe Cap und die Nordfpitze von Sardinien; unter glei- cher Länge: Po- und Tibermündung, Gargano und Spar- tivento, Circello und Nw.-Spitze von Sicilien. Wie über- aus günstig die Lage Italiens, in dem weiten Becken des Mittelmeeressei, bedarf kaum der Andeutung. Bequem und leicht ist Handel und Verkehr mit allen Ländern Südeuropa's, mit Nordafrica und Westasien. Von Natur ist I. der Ver- einigungspunkt aller Mittelmeerküsten. 4. Und darum ist es denn auch für die Weltge- schichte ein überaus wichtiges Land. Zweimal, im Alter- thum und im Mittelalter, hat cs fast die ganze damals bekannte Welt beherrscht; jedesmal auf verschiedene Weise, aber beide Male von der Stadt Rom aus, die 763 v. Chr. von zusammengelaufenem Volk erbaut ward. Anfangs von Königen beherrscht (von dem Gründer Romulus bis Tarquinius Superbus 510) — dann ein Freistaat, seit Octavianus Augustus 31 v. Chr. wieder Monar- chie, hat es sich von dem'verachteten Anfänge einer Räuber-
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