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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 236

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
236 Drittes Buch küste des östlichen Theils dieser Landschaft öffnet sich eine Userebene, in So. von dem durch seinen Honig berühmten Hymettus (2—3000') geschlossen. Auf dieser Ebene springt ein niedriges Vorgebirge her- vor und bildet 3 Häsen: den sichern geschloffenen Piräeus, die kleineren Munychia und Phaleron. Von diesen Häfen streckt sich die Ebene 3/<i M. nach No. ; dann geht sie in die Bergthäler der dürftigen Bäche Cephissus und Zlissus über. Zwischen diesen Thälern, am Ende des Blachfcldes, steigt (1000' über dem Meer) ein ringsum senkrecht begränztes Kalkplateau auf, an 1000' lang und halb so breit. Auf dieser Höhe lag die Burg des alten Athen, die Akropolis, mit dem berühmten Parthenon, dem Tempel der Schutzgöttin Athene (Minerva) und vielen, herrlichen Kunst- werken. Aus der Stadt führten die alten Propyläen, ein auf Säulen ruhendes Thor mit 5 Durchgängen herauf. Besonders um den Südfuß der Burg war die Stadt gelagert: zwei lange Mauern (Schenkel) verbanden das Ganze mit den genannten 3 Häsen. Alles zusammen hatte zur Zeit der Blüthe wohl über 150,000 E-, ganz Attika l/2 Mill. Das heutige Athen, jetzt Haupt- stadt und Residenz des Königreichs, bietet freilich ein ganz anderes Bild. Die Akropole, von den Türken lange als Festung be- nutzt, zeigt noch viele herrliche Reste der alten Zeit, die jetzt sorg- fältig erhalten werden: die Stadt, früher ein Haufen elender Hütten unter Trümmern, fängt sich an zu verschönern. Sie hatte 1845 über 30,000 E. und unter den 3 Häfen ist Piräeus wieder ein lebhafter Hafenort. — Merkwürdig im alten Attika waren noch: im Nw. Eleusis, wo der Ceres ein heiliger Geheimgottesdienst gefeiert ward (El eu si nische Mysterien) — im N. der Berg Pentelikon durch Marmor berühmt: an der Ostküste in einem sumpfigen Striche Marathon. (S. 224.) ■&) M eg aris, ein Ländchen, welches schon auf der Landbrücke zur Halbinsel liegt, aber noch Don Gebirgen durchzogen ist, die zum Systeme des Festlandes gehören. (S- 223.) d) Die Halbinsel, in alter Zeit Peloponnesus genannt, und mit einem Platanus-Blatte verglichen — jetzt Morea — hängt durch den Isthmus von Corinth mit dem Festlands zusammen. Wie auf dieser Enge der Gebirgszug des Festlandes plötzlich abbricht, also daß der Boden an einigen Stellen kaum 120' über dem Meere bleibt, ist schon früher angedeutet. (S. 223.) Die Breite erreicht zuweilen nicht 1 M. In der Mitte der Halb- insel erhebt sich ein Tafelland, mit hohen Gebirgen am Rande umsetzt. Von diesem Rande schießen Gebirgsstrahlen nach der Küste hin, die vom Meere vielfach zeriffen ist. Die südlichen Strahlen enthalten die höchsten Gipfel. Wir merken wieder folgende Land- schaften : «) Arkadien, das Tafelland der Mitte, nur nach W. zu offen, wo der Alp Heus zur Küste geht. An der Nordgränze die Hoch- gipsel des Cyllene und Erymanthus. Was eine gewisse Pe- riode der Dichtkunst vom arkadischen Schäferleben erträumt hat, da- ran ist nichts Wahres. Die alten Arkadier gingen in Felle gekleidet und waren ein rauhes Volk — jetzt trifft man schmutzige Hirten, das Haar wild um den Kopf hangend, umgeben von einer Schaar
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