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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 245

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
- 245 Ungarische Ebenen. die Donau Theiß, Drau, Sau (allein mit 5 schiffbaren Zuflüssen) und aus Serbien die Morawa — gieb bei jedem Flusse das Mündungsufer an! — aufnimmt, schlagt sie ihre eigentliche Hauptrichtung nach O. wieder ein, wird aber, ärger als es ihr auf ihrem ganzen Laufe geschehen, noch vor- her von Gebirgen emgezwängt. Wie schon oben erwähnt, begleiten nämlich hier etwa auf einer Strecke von 20 Meilen Zweige des Balkan und des siebenbürgischen Hochlandes den Strom, der an dieser Strecke enge, felsige Ufer hat. Gegen das Ende, in der Gegend von Örsova, ist die Stromenge, welche die Türken D emirkapi, d. i. eisernes Thor, nennen. Hier wird der Strom, der vorher 3600' breit war, bis auf 300' eingezwängt. Man könnte diese Strecke die Donau- Engen nennen. Nun tritt die D., von den Alten auf die- sem ihrem Unterlaufe Jster genannt, in die dritte Tief- ebene der Wallachei und Bulgarien; auf dem linken Ufer fließt ihr noch die Alu ta aus Siebenbürgen und der Pruth, der schon der sarmatischen Ebene angehört, zu. Ihn zu empfangen, hat sich die D. 10 M. von der Mündung noch einmal nach N. gewandt und bildet dann ein Delta, in dem man drei Haupt-Mündungen zwischen Lagunen und Strand- seen unterscheidet; die südlichste bildet die politische Gränze zwischen der Türkei und Rußland; die mittlere, Sulina, allein ist für Seeschiffe gangbar. Doch geht von der Donau, ehe sie die Biegung nach N. macht, ein Erdspalt zum schwar- zen Meere, welchen noch jetzt zum Theil ein Landsee ein- nimmt. Leicht könnte der Strom diesen seinen älteren Weg wieder geleitet werden. Die ganze Donau wird jetzt schon von Staaten des Donauhochlandes an bis zur Mündung von Dampfschiffen befahren, und es tritt somit ein lebhafter Verkehr der Donauländcr mit dem Orient ein. Die Bewohner des Donautieflandes, etwa 15 Mill. auf 10,000 lum., gehören durchaus nicht zu einem Volks- stamme; die beiden vorwiegenden sind Magyaren (S. 169.) und Slaven. Sie gehören auch nicht zu einem Staate, doch steht der bei weitem größere Theil des Donautieflandes mit der österreichischen, der kleinere mit der türki- schen Monarchie in einem engeren oder weiteren Verhältniß. Wir unterscheiden daher:
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