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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 290

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
290 Drittes Buch. Ii. Das Königreich Norwegen, 6000 ^M., und noch nicht 1 '/^ Mill. Einw., hat eine noch freiere Verfas- sung, und sein Reichstag oder Stört hing noch größere Rechte als in Schweden. Das Reich ist in 4 Stifter getheilt. 1. Die Stifter Christiania und Christiansand liegen im S. am S ko gerat. Für diese südlichen Lheile, wie für Südschwe- den, gilt das, was S. 167. vom Klima gesagt ist; in geschützten Thälern kommen sogar noch Weintrauben und Aprikosen fort. Beide Stifter machen den fruchtbarsten und bevölkertsten Theil des König- reichs aus; auf V, seines Flächenraums wohnen 7, seiner Bevölke- rung. Die Hauptstadt Christiania liegt im Hintergrund des 12 M. langen Christianfiorden, dessen Ufer mit kleinen Städten, Dörfern und Landhäusern besetzt sind. Die Lage der Stadt ist schön, ihre Bauart gut und regelmäßig, ihr Handel sehr ausgebreitct. Lan- dcsuniversität, 25,000 E. — Geht man von der Mündung des Chri- stianfiord nach So., so trifft man auf die Mündung des Glom- men, des größten norwegischen Flusses, der aber auch 20 Fälle macht — hart an der schwedischen Gränze auf die Festung Frie- drich sh all. Historisches? Etwas westlich vom Wcstrande des ge- nannten Fiorden liegt Kongsberg mit Silberbergwerk, noch einige Meilen vom Cap Lindenäs Christiansand, 9000 E. ' 2. Das Stift Bergen hat auch noch ein ziemlich mildes, aber dabei überaus regnerisches Klima. In diesen Strichen fällt der meiste Regen in Europa. Bergen selbst ist die größte Stadt in Nor- wegen, 25,000 E., durch und durch Handelsstadt, das norwegische Hamburg. Besonders ist hier der Hauptplatz für den Fischhandel, der in ungeheurer Ausdehnung an der Norweger Küste getrieben wird. Nach ganz Südeuropa hin werden von hier Fische geführt, besonders Stockfisch und Häringe. Die letzteren erscheinen hier in Schichten, die oft Meilen lang und breit und mehrere Klafter tief sind, und drängen sich in dichtem Gewimmel in die langen Fiorden. Die nach dieser Speise gierigen Wale lagern sich vor den oft so schmalen Ein- gängen; denkt euch den bequemen und reichlichen Fangs 3. Drontheim, die Hauptstadt des vierten Stifts, liegt am Südufer eines tiefen Fiorden, hat über 12,000 E. und war die Re- sidenz- und Krönungsstadt der alten Könige. Darum stand auch hier ein herrlicher Dom, von dem jetzt noch das Chor die Hauptkirche der Stadt ausmacht. — Im Innern liegt die Bergstadt Röraas, 5500' über dem Meere, mit reichen Kupfergruben, aber auch fast immerwährendem Winter. 4. Der nördlichste Streifen Landes, den man noch vom Stifte Drontheim unterscheidet, begreift die Nordlande und Finn- marken. Im Innern Lappen und Quänen, an der Küste Nor- weger, die hier ganz auf den Fischfang angewiesen sind. Denn hier sieht es schon schrecklich aus. Auf den Lofodden (S. 284.) lassen Sturm und Kälte keinen Baum auskommcn, ein furchtbar tobender Océan umgiebt sie. Unter den Wirbeln und Strudeln ist der Mal- strom, ziemlich im S. der Gruppe, am verrufensten; doch sind die Erzählungen sehr übertrieben, obwohl selten ein Jahr ganz ohne
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