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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 303

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
303 Russische Geschichte. pel aus gepredigte Christenthum an, daher die Rus- sen der griechischen Kirche zugethan. Einer von Wladimirs Söhnen beherrschte schon damals ein Reich vom schwarzen Meere bis zur Ostsee; aber immer mehr schwächte sich der Staat durch Theilung in einzelne Großfürstenthümer, die öfter unter sich selber Streit hatten. So gelang es den M o n g o l e n, die seit 1223 Europa's Gränze überschritten, Rußlands G>oß- fürsten sich lehnspflichtig und tributair zu machen. „Kam ein Gesandter des Chans, so mußte der Großfürst ihm zu Fuß entgegen gehen, ihm einen Becher Pferdemilch reichen und Tropfen, die etwa beim Trinken Herabsielen, von der Mähne des Rosses ablecken, ja sammt seinem Gefolge knieend das Schreiben des Chans anhören. " Erst um 1480 gelang es dem Großfürsten von Moskau, Iwan Wa sil jewitsch (di. Sohn des Wasili), das damals schon etwas gelockerte Joch abzuschütteln und ganz R unter seine Herrschaft zu vereinigen. Noch einmal wurde indessen der Staat in der Entwickelung seiner Größe aufgehalten, als um 1600 Ruriks Stamm aus- starb und mannigfache Verwirrung diesem Ereigniß folgte (der falsche Demetrius). Polen und Schweden bereicherten sich damals auf Rußlands Kosten. Unter dem Hause Roma- now seit 1613 und besonders seit der Thronbesteigung Pe- ters des Großen 1689 — 1725 ist R. mit erstaunenswer- ther Schnelligkeit mächtig geworden und in die Reihe der euro- päischen Großmächte eingetreten. Wie den Schweden die Ostseeküste abgenommen wurde, gieb nach S. 287. an; auch Persien ward schon bekämpft, am wenigsten ward auf die Dauer gegen die Türken ausgerichtet. Peter nahm zuerst neben dem allrussischen Titel Czar den europäischen Namen Kaiser an. Und in der That hatte er auf alle Weise, auch durch eignes Beispiel sein widerstrebendes Volk der Gesittung Europa's näher zu bringen gesucht. Nach seinen Zeiten än- derte sich Rußlands Regentenhaus, indem 1762 ein Zweig des deutschen Hauses Holstein dem ausgestor- benen Hause Romanow folgte, — aber auch die Kaiser und Kaiserinnen dieser Linie (vor allem Katharina Ii. 1762— 96) sind Peter in seinen Planen der Vergröße- rung und der Civilisation nachgefolgt. Nach S. 287. gieb an, was nach Peter von den Schweden, nach S. 226., was von den Türken, nach S. 298., was von Po- len erworben ist.
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