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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 382

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
382 Viertes Buch. an Carl V. große Summen verborgen und — verschenken; seine Nachkommen bilden ein zwischen Iller und Lech begütertes Fürsten - und Grafengeschlecht. Durch die Veränderung des Handelsweges (S. 204.) sanken alle genannten Orte. Indessen ist A. immer noch bedeutende Fabrikstadt, z. B. in Gold- und Silberwaaren; an die alte Herrlichkeit erinnert das Rathhaus, das schönste in Deutschland. Historisch wichtig ist A. durch den Reichstag von 1530, wo das Glau- bensbekenntniß der Lutheraner, daher Oonkessio Augustana genannt, dem Kaiser übergeben ward — durch den Religionsfrieden 1555 — durch das Lechfeld im S., auf dem Otto I. 955 die Ungarn schlug. Südlich von Augsburg kommt man über die gewerbsamen Orte Kaufbeuren und Kempten, 8000 E., an? nach der Han- delsst. Lindau, auf Inseln in, Bodensee, durch Brücken mit dem Festlande verbunden (Deutsch-Venedig). — An der Donau Neu- burg, sonst die Residenz einer pfälzischen Seitenlinie, mehrere Mei- len oberhalb Hochstädt: Sieg Eugens (S. 226.) über Franzosen und Bayern 1704 — im N. derselben in dem durch Gänsezucht be- kannten Ries Nördlingen, Niederlage der Schweden 1634. Im Ries liegen auch die Lande der Fürsten von Dettingen. Außer Augsburg keine Stadt über 10,000 E. k) Mittelfranken, §. 86. 4. b. H. 87. 2. §. 89. 2. a. ent- hält Fürstenthum Ansbach, einen Theil vom Fürstenthum Bai- reuth, beide alte Besitzungen der Nürnberger Burggrafen, sonst zwei Seitenlinien des brandenburgisch - hohenzollerschen Hauses gehö- rig , 1791 mit dem Hauptlande vereinigt, aber seit 1806 wieder ver- loren. Zu diesem Lande gehört die Haupst. Ansbach, sonst Onolz- bach, an? — 12,000 E.; die protestantische Universität Bayerns, Erlangen, an? — besonders in der Neustadt schön und regelmä- ßig, 11,000 E. Fürth, am Zusammenflüsse von Rednitz und Peg- nitz, durch Eisenbahn mit Nürnberg verbunden, ist eine wich- tige Handels- und Manufacturstadt 16,000 E., darunter */« Juden. Auch Schwabach, im S. von F., ist ein gewerbsamer Ort (Schwa- bacher Lettern). Die größte Stadt in Mittelfr. ist die frühere Reichs- stadt Nürnberg an der Pegnitz. Höhe? (S. 327.). Sie liegt in einer sandigen, durch Fleiß ziemlich fruchtbaren, hüglichten Ebene, die nach N. und O. in eine große Waldung übergeht. Der Fluß theilt N. in 2 Hälften: in die nördliche, kleinere L> eb a lder Seite und die größere südliche Lorenzer Seite. Diese Namen erinnern gleich an die 2 prachtvollen gothischen Kirchen gleiches Namens. Am Nordrande erhebt sich auf isolirtem Sandsteinfelsen die kaiserliche Burg; ihre ältesten Theile aus dem 10ten Jht. N. zeigt noch so recht das Bild einer alten deutschen Stadt. Die Straßen oft ab- schüssig, eng und krumm, die Häuser haben mächtige Giebelwände, vorspringende Erker, viel Schnitzwerk und Schnörkel, auf den Plätzen Springbrunnen mit Erzfiguren. Das I5te und I6te Jht waren die Blüthezeit der Stadt; mit dem Schwünge des Handels vereinigte sich die Meisterschaft in Kunst und Erfindung (der Bildner in Erz Peter Bischer, der Maler Al brecht Dürer, der Meistersänger Hans Sachs; unter den Erfindungen nur die Taschenuhren, zuerst Nürnberger Eier genannt). Auch jetzt noch ist Nürnberg die erste Handels- und Fabrikstadt Bayerns; Nürnberger Maaren: ,,Nürn-
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