1841 -
Mainz
: Kunze
- Autor: Schacht, Theodor
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Asia.
arabischen Wüste und zum heißfeuchten Hinterindien. Ueber die
Produktion ist zu merken: Oer Norden Sibiriens hat Pelzwild.
Im untern Amurlande kann der Mandschu-Mogole etwas Ge-
traide, Obst u. Tabak bauen. Oie mogvlische Hochsteppe taugt
für Pferdezucht und nomadisches Leben. In Tibet sind Büffel
mit Seidenschwänzen, und Ziegen mit so feinem Haar, daß die
Kaschmirschahls daraus verfertigt werden. Auf den Thalebenen
Irans gedeihen Datteln, Baumwolle und Seide, und lebt die
Gazelle. Arabiens Kameele, Kaffee u. Weihrauch sind bekannt.
Im Süden des Kaukasus und in Kleinasien ist Reichthum an
Baumwolle, Manna, edeln Südfrüchten u. balsamischen Harzen.
China ist das gesegnete Land des Ackerbaus und die Heimat der
Seide u. des Thees. An Mannigfaltigkeit der Producte zeichnet
sich der indische Boden ans. Indiens Gewürze, Diamanten u.
Elefanten sind berühmt; Reis ist dort das Hauptgetraide.
Lebensart und Kultur asiatischer Völker. Der mogolisch-tatarische
Steppenbewohner, und der Araber in der Wüste. Der Chinese und
Hindu. Der Perser und Türk.
§.7. Geschichte. — Asien ist die Wiege des Menschenge-
schlechts. Hier und im benachbarten Nillande entstanden auch zuerst
große Städte, z. B. Palibothra am Ganges (wo jetzt Benares),
Baktra nahe dem Gihon oder Orus, Ecbatana im nordwestl.
Iran, Babylon am Eufrat, Ninive am Tigris, Damaskus
vstl. vom Libanon, Troja nahe dem Hellespont, Sidon u. Tyrus
an der fönizischen Küste westl. des Libanon; Thebe a. Memfis
am Nil. Von den fönizischen Städten, die sich als Gewerb- und
Handelsplätze auszeichneten, soll die Schreibkunst nach Europa ge-
kommen sein. Daß sich in ihrer Nähe die Hebräer niederließen und
Jerusalem erbauten, auch daß Juda und Israel samt Fönizien von
den Herrschern Babylons unterjocht wurden, ist aus der Bibel be-
kannt. Bald darauf, etwa 550 vor Chr. Geb. gründete Cyrus das
altperfische Reich, das sich über ganz Vorderasien und Egypten, im
Osten bis an den Indus ausdehnte, aber zuletzt dem griechisch-mace-
donischen Könige Alexander unterlag. Nach dem Tode dieses Ero-
berers 323 vor Chr. gab es eigne griech. Könige in Syrien, Klein-
asien, Egypten, bis die Römer aus Europa kamen und ihre Herren
wurden. Im Jahr 395 nach Chr. Geburt trennte sich die römische
Welt in ein abend - u. morgenländ. Kaiserthum; das letztere bestand
mehre Jahrh., die Hauptstadt war Byzanz od. Konftantinopel.