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1. Kleine Schulgeographie - S. 51

1841 - Mainz : Kunze
Asia. 51 Von den Schicksalen des byzantinischen Reichs wurden die Be- wohner Ostasias u. der indischen Halbinsel kaum berührt. Aus den verschiedenen Völkern am Mn Lin hatte sich früh die große chine- sische Nation gestaltet, die theils den Lehren des Konfutse (500 vor Chr. Geb.) folgte, theils den Budda oder Fo nebst andern Götzen verehrte, während die Hindus den Schöpfer Brama, den Erhalter Wischnu, den Zerstörer Schiwa u. a. anbeteten. Die Priester des Budda heißen Bonzen oder Lamas, die Priester Bramas aber Braminen. Die göttliche Lehre Jesu hätte den Asiaten zu großem Heil ge- reichen können, allein zu den östl. Völkern kam sie nicht, und die westl. oder Vorderasiaten, obwohl Christen, waren zu erschlafft und zu sittenlos geworden. Sie unterlagen bald, als die Araber die Lehre ihres angeblichen Proseten Muhamed (er trat auf 622 nach Chr. Geb.) mit Feuer u. Schwert ausbreiteten. Erstaunlich waren die Fortschritte der Chalifen. Noch im Verlauf des 7. Zahrh. hat- ten sie Südafien bis an den Indus, Nordafrika bis ans atlantische Meer erobert; im 8. Zahrh. ward Bagdad am Tigris die Residenz des großen, u. Cordova in Spanien die Residenz eines kleinen Cha- lifats. Vergebens suchte die abendländ. Christenheit Europas durch große Heerfahrten (Kreuzzüge von 1096 bis ins 13. Zahrh.) die Religion Zesu wieder in Vorderasien herrschend zu machen. Nur auf kurze Zeit gelang es, Jerusalem und die syrische Küste zu be- haupten. Dagegen wurden später im 14. Jahrh, die Osmanen (muselmännische Türken) mächtig, nicht blos über Vorderasien, auch im europäischen Theile des alten byzantinischen Reichs; 1453 er- oberten sie Konstantinopel. Unterdeß hatte sich im Innern Asias viel Merkwürdiges ereig- net. Der Mogole Dschingis Chan (1206) gründete durch Er- oberungen ein weites Reich. Seine Nachfolger unterwarfen China und Rußland. Im 14. Zahrh. ahmte ein andrer Mogol od. Tatar Timur (Tamerlan) dem Dschingis nach, unterwarf alles zwischen Kleinasien u. China, und plünderte selbst indische Länder; Samar- kand im Stromgebiete des Gihon war die Hauptstadt seines Reichs, das indeß schnell zerfiel. Unter den Nachkommen Timurs zeichnete sich Baber aus; er machte Eroberungen in der Halbinsel diesseit des Ganges und gründete 1525 dasneich des Großmoguls, in dessen Hauptstadt Delhi am Dschumna sich bald solche Schätze an- häuften, daß der Reichthum des Großmoguls sprüchwörtlich wurde. Deshalb kam auch Schah Nadir, der vom Kameeltreiber bis zum König von Persien emporstieg (1740) auf den Gedanken, In- dien zu plündern. Er setzte über den Zndus, und erreichte seinen Zweck. Delhi zyard erobert u. ungeheure Reichthümer wurden seine 4 *
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