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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 7

1831 - Mainz : Kunze
7 schüssig und mühsam zu ersteigen; schroff und jäh, so daß nur ein geschickter Kletterer hinauf kann; mitunter so steil, daß keine Erddecke daran zu haften vermag und nackter Fels herauöragt, der nicht zu erklimmen ist. Man spricht alsdann von steiler, senkrechter, ja von überhängender Felswand. Denkt man sich von der Stelle, wo man unten am Fuße des Berges steht, eine horizontale Linie in den Berg hinein, und dann eine Linie an der Böschung hinauf, so entsteht an unserm Auge zwischen beiden Linien ein Winkel, wonach man den Grad der Sanftheit oder Steile des Bergabhangö schätzt. Er heißt Bösch- ungswinkel. Beträgt er etwa zehn Grad, so kann ein Reiter noch hinauf galoppiren. Bei fünf und zwanzig Grad kann man nur mühsam hinauf reiten. Eine Böschung von 45° läßt sich nur mit den Händen erklettern und gehört schon zu den steilen. Hat eine Bergseite mehrere Absätze, womit sie allmählig sich zur Thalung oder zur Ebene absenkt, so heißen solche Absätze oder Stufen auch Terrassen. Häufig steigt ein Absatz wieder etwas aufwärts, eh er sich wieder nach unten krümmt; solch ein Absatz heißt Rückfall. Der Name Gebirg bedeutet eine Masse von Bergen und Berg- rücken mit Vertiefungen dazwischen. Der Theil eines Gebirgs, von welchem sich nach verschiedner Richtung Bergreihen oder Berg- züge erstrecken, heißt der Ge birgst ock. Gehen vier Züge von einem Bergstock aus, so heißt er Gebirgknoten; gehen drei da- von aus, Gebirg gab el. Der höchste Rücken eines Gebirgs wird zuweilen Kamm oder First genannt, auch wohl Grat wenn er sehr felsig und scharfkantig erscheint. Aus dem Rücken erheben sich gewöhnlich Gipfel oder Kuppen. Bergzüge, die nach verschiednen Seiten im Gebirg auseinan- der ziehen, heißen Arme, Zweige oder Aeste des Gebirgs. Um die höheren Berge eines großen Gebirgs liegen niedere her, die Vorberge. Liegen vor diesen andre noch niedrigere, so nennt man diese die Vorberge und jene Mittelgebirg. Das Gebirg kann sich demnach entweder in kleineren Bergen, Hochthä- lern und Hochflächen allmählig abstufen; oder, wenn es gleich zur unteren Tiefe des Landes sich senkt, abfallen. Man hat des« halb die Ausdrücke: Es stuft sich schnell oder langsam ab; es fällt schnell (kurz, steil) oder mäßig ab.
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