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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 18

1831 - Mainz : Kunze
iß würden. Dennoch bleibt es gleichgroß, weil Quellen an seinem Grunde und die unzähligen Flüsse aller Länder ihm stets neues Wasser zuführen. Soviel man den Grund und Boden des Meeres kennt, ist er der Oberstäche des Landes ähnlich. Er hat eben solche Abwechselung von Ebenen, Hügeln, Thälern, Bergen und Felsen; er ist mit Schlamm, Sand, festem Gestein oder Klippen, mit Seepflanzen und Schaalthiercn bedeckt. Die über den Meer- spiegel vorragenden Inseln sind die höchsten Gipfel oder Bergrücken der auf dem Grunde des Meers sich erhebenden Gebirge. Die Tiefe des Meers ist natürlich höchst verschieden. An manchen Stellen ist es seicht, so daß man den Sand- oder Steingrund ganze nahe erblickt. Die Schiffe haben sich vor solchen Stellen (Sandbänke und Felsbänke oder Klappen) in Acht zu nehmen, damit sie nicht fest fahren. An anderen Stellen ist es so tief, daß kein Senkblei auf den Grund kommt. Wo eine Küste sich flach ans Meer ab- dacht, streicht gewöhnlich diese schräge Richtung des Bodens noch weit ins Meer hinein, und macht, daß das Meer nahe dem Ufer nur geringe Tiefe hat. An steilen Küsten senkt sich auch der Meer- grund schnell abwärts. Das Meerwasser ist auf feiner Höhe (d. i. fern vom Lande) dunkelgrünblau; nahe der Küste ist cs heller. Ziehen finstere Wol- ken am Himmel hin, so ist es aschgrau. Bei völliger Windstille malt sich am Tag die blaue Luft mit ihren hellen oder gefärbten Wolken, und Nachts der prächtig gestirnte Himmel im Spiegel seiner glatten Oberfläche. Es ist aber selten so ruhig. Fast immer ist es in Bewegung, und eben dadurch, wie durch eine große Bei- mischung salzig bittrer Stoffe wird es vor Fäulniß bewahrt. Diese Stoffe haben wahrscheinlich in vielen Gegenden des Meergrundes ungeheure Lager, um den Ocean trotz des unaufhörlichen Zuströmens von süßem Flußwasser stets salzig zu erhalten. Der Geschmack des Meerwassers ist auch so, daß die Menschen es vor Ekel nicht trin- ken können. svon Ebbe und Flut wird später, schon im Weser- und Emsgebiete, und von den Ursachen derselben in der allgemeinen fysischen Geografie die Rede seui.^I b. Fließende Wasser. Sie entspringen als Quellen aus der Erde, sowohl in flacheren Gegenden wie in bergichten, oder schmelzen aus den unteren Schichten ewigen Eises und Schnees der höchsten Gebirge. — Aus rinnenden und rieselnden Quellen
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