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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 20

1831 - Mainz : Kunze
20 Gefall ist demnach der Höhenunterschied zwischen zwei gewissen Puncten der Oberflache eines Flusses in seiner Lange. Man sagt z. B.: der Fluß hat an jener Stelle auf eine gewisse Anzahl Schritte so und so viel Fuß odcrzoll Gefall. Je nachdem nun der Fluß eine stärkere oder sanftere Abdachung, ein abhängiges Bergthal oder eine fast wagrechte Ebene durchläuft, wird sein Gefäll größer oder kleiner sein. Das Gefäll der Gebirgwasser ist so, daß sie stürzen. Ein Strom, der in einer Secunde sechs Fuß fließt, ist sehr reißend; und wenn er auf 200 Schritt nur einen Fuß Gefäll hat, kann er doch aufwärts kaum beschifft werden. Die Elbe zwischen Witten- berg und Magdeburg fällt auf 1200 Fuß Lauf nur etwas über drei Zoll. Man hat das Gefäll vieler Ströme von ihrem Ursprung bis an's Meer gemessen. Um dies zu können, mußte man ausmitteln, wie viel Fuß mehrere Ortschaften an seinem Ufer höher liegen als der Meerspiegel; denn dieser Spiegel ist ja die tiefste Fläche, die wir uns horizontal unter dem Lande durch bis senkrecht unter den Quell des Flusses fortgesetzt denken. Ist vermittelst mathematischer und fysikalischer Instrumente die Höhe vieler Puncte des Strom- spiegels über jener wagrecht gedachten Fortsetzung der Meerfläche bestimmt, so sagt man: der Strom hat da und da so und so viel Fuß Sechöhe. Der Rhein hat z. B. in Mainz 256 Fuß See- höhe, bei Basel 765, und noch weiter stromauf bei Reichenau in Graubündten 1815. Das Wort Seehöhe wird auch absolute Höhe genannt. Wenn ich einen Thurm messe, so sag' ich: er erhebt sich so und so viel Fuß von dem Platze, worauf er steht. Eben so kann ich von einem Berggipfel sagen: Er ist so und so viel hundert oder tausend Fuß über dem nächsten Thal oder nächsten Flußspiegel erhaben. Dies nennt man nicht absolute, sondern nur relative (bezugsweise) Höhe, denn über einem andern Nachbarthale oder Flusse wird feine Höhe auch anders sein. Gibt man aber seine Seehöhe an, so heißt sie absolute Höhe. §. 14. Wasserscheiden. Da alle Wasser von höherer Gegend der niederen zufließen, so ist jedes Flußgebiet von Gebirgen oder Landrücken oder doch von
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