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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 54

1831 - Mainz : Kunze
84 davon sehen wir nur einige flache Erhebungen. Diese Fläche gehört zur bairischen Hochebene, welche an ihren Flüssen zum Alpengebirge aufsteigt. Wir bemerken in dieser Ebene, die freilich zum Theil gutes Kornland ist, mehrere Sumpf- und Moorgegenden (Riede, Moose) z. B. das Donauried, das Donaumoos, das Erdinger Moos. Nördlich der Donau wird der Boden schnell wellenförmiger, hüglichter, bergichter, so daß nur kleinere Ebenen sichtbar werden. 3) ein Theil des oberen Main gebiet s. Vom Fichtel- gebirg streckt sich das Maingebiet nach Westen zum Rheingebiete hin, wozu es gehört. Seitengebiete sind die der Nodach, 2tz, Negnitz, fränkischen Saal und Tauber. 4) ein Theil des obern Wesergebiets, oder die Gebiete der Werra und Fulda größtentheils. Die Werra nimmt, sobald die Fulda sich mit ihr bei Münden vereint, den Namen Weser an. Das obere Wesergebiet liegt also westlich vom Thüringerwald und vom mittleren Elbgebiet, und nördlich vom obern Main. 5) ein Theil des Ncckargebiets. Südlich berührt das obere Maingebiet anfangs die Donaugegend, dann das Flußgebiet der Jart. Jart, Kocher und Rems sind aber Nebenflüsse des Nek- tar; folglich gränzt an das Maingebiet auch das des Neckar. Beide Ströme, der Neckar wie der Main, fließen in den Rhein. Bemerkungen. Die eingetragenen Ländernamen sind nicht allzumal auch die der jetzigen Staaten, und dennoch der deutschen Geschichte wegen wissenswerth. Es gibt schon lange keinen Staat, der Schwaben oder der Thüringen hieße, und beinahe ganz Frankenland ist jetzo ein Theil des Königreichs Baiern. Man übe sie aber nebst den Benennungen Meißen, Vogtland, Oberpfalz, eben so gut ein, als die noch bestehenden alten Staatsnamen Hessen, Baiern und Böhmen. Auf unsrer Charte ist ihre Lage gegeneinander zu betrachten. Klima, Fruchtbarkeit des Bodens, Betriebsamkeit der Bewohner sind darin verschieden. Daß es oben auf den Gebirgen kalter und unfruchtbarer ist als in den Thalungcn und Hügelflächen, versteht sich; aber auch größere oder mindere Erhebung über dem Meerspiegel und südliche oder nördliche Abdachung verän- dern viel. — Fm Gebiete der Naab ist viel steiniger und sandiger Boden und Wald. Die bairische Hochebene hat manche ergiebige Striche, wie bei Landshut an der Isar und bei Straubing an der Donau, wo fetter Kornboden. Im Ganzen aber ist dort und in der Oberpfalz (bairischer Nordgau) das Klima weit nicht so angenehm als in dem gesegneten Frankenlande, wo es Korn und Obst in Fülle, und guten Wein, vorzüglich bei Würzburg, gibt. — An man- chen Orten, wo das Bier den Wein ersetzt, wird guter Hopfen gebaut. Spalt
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