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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 211

1831 - Mainz : Kunze
211 Residenz eines hessischen Landgrafen. — Kronberg, am Fuße des Altkönigs, fast 2 M. von Frankfurt, mit vorzüglicher Obstzucht. Ge- gen N. durch die größte Höhe des Taunus gedeckt, hat der Ort eine warme Lage und ragt aus einem Walde von Obstbäumen und süßen Kastanien. Nicht weit davon liegen die malerischen Ruinen der Schlös- ser Königstein und Falkenstein. — c) Mittelrhein mit Lahn und Mosel. Mainz, 4 Postm. von Frankfurt, 66 von Paris, 22 von Köln, am Fuß und Abhang einer nah an den Strom tretenden Höhe, sonst der Sitz des ersten geistlichen Fürsten Deutschlands, jetzo darmstädtisch und zugleich Bundesfestung; mit 27000 E. ohne die Besatzung. Die Schiffbrücke über den Rhein, welche die Stadt mit der gegenüber ge- legenen Veste Cassel (Castell) verbindet, ist 745 Schritte lang, und ruht auf 47 Pontons. Mainz war die Wiege der Buchdruckerci, wel- che Johann Gen6fleisch zum guten Berg (so hieß zu Mainz sein Haus) 1436 in Strasburg erfunden und bald darauf in seiner Vaterstadt ausgeübt hat. Peter Schösser half die Erfindung vervoll- kommnen. Auch Mainz gehörte vom 15. bis ins 15. Jahrhundert zu den freien Städten, und war nahe daran, kaiserlich freie Reichsstadt zu heißen, als ein unglücklicher Zwist zwischen der Gemeine und den Ge- schlechtern (Plebejern und Patriziern) ihr Inneres zerrüttete, und bald darauf Erzbischof Adolf (aus dem Hause Nassau) sie durch Verrath 1462 unterwarf. Da wurden die Privilegien der Stadt vernichtet. — Wies- baden, am Fuß des Taunus mit Heilquellen, Hauptort des Herzog- thums Nassau. Der Fürst aber residirt unweit davon im Schlosse Bi- berich am Rhein, 1 St. unterhalb Mainz. Unterhalb Biberich im weinreichen Rheingau liegt eine Reihe wohlhabender Ortschaften. Die vorzüglichsten Weine daselbst wachsen bei Kidrich am Gräfenberg, bei Hattenheim oberhalb des Markbrunnen, am Steinberge beim ehemaligen Kloster Eberbach, am Schloß Johannisberg, bei Rüdesheim und As- manshausen; auch der von Hochheim nahe der Mündung des Main, wird zu den ersten Rheinweinen gezählt. — Bingen, an der Mün- dung der Nahe. Die Gegend umher gehört zu den prächtigsten am Strome. — Kreuznach an der Nahe, 2 St. von Bingen aufwärts, schön gelegen, gewerbreich. Unfern die Trümmer des Rheingrafensteins (Stein heißt so viel als Burg) und der Ebernburg, ehemals Schlösser 14 *
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