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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 308

1831 - Mainz : Kunze
308 nicht das einzige, was cmf Vermuthungen darüber geführt bat; auch anatomische Untersuchungen des Körperbau's, besonders der Schädelgeftalt, scheinen es zu beweisen. Blumenbach zu Göttingen fand seinen Forschungen zufolge 5 verschiedene Hauptarten, Cuvier zu Paris nur 3; andre, um sich die Mannigfaltigkeit von Abarten zu erklären, nehmen 15 und noch mehr an. Blumenbachs Abtheilungen sind: kaukasische, m o g o I i sch e, malaiische, äthiopische und amerikanische. Wir wollen sie, doch mit einiger Abän- derung, auch in ü große Klassen bringen. 1) Kaukasische oder weiße Art. — Zieht man eine Linie von der Mündung des Ganges rechts am easpischen See vorbei gegen das weiße Meer hin, so bezeichnet sie ungefähr die Ostgrenze dieser Art. Es gehören dazu: a) Die Völker des Hindustammes mit etwas tiefgelber Haut, vom Quell- gebiet des Indus bis Ceylon, und an der Küste bis zum persischen Golf ver- breitet. — b) Die vom bräunlichen arabischen Stamm an beiden Seiten des rothen Meers, nördlich an der Küste des Mittelmeers bis gegen Kleinasien, ferner am obern Nil und durch Nordafrika bis ans atlantische Meer. — c) Die hellfarbigem Europäer nebst den Bewohnern des Kaukasus, Armeniens, Kleinasiens und bis südwärts des easpischen Sees. Nur die Anwohner des Eismeers sind daoon abzurechnen. 2) Mogolische oder schmutzig gelbe Art, in der ganzen Osthälste Asiens; kenntlich besonders an der platten bei der Wurzel sehr eingedrückten Nase, vorstehenden Backenknochen, dünnen schwarzen Haarstriemen und kleinen weit von einander stehenden Augen. Ihre 3 Unterabtheilungen sind fast noch verschiedener unter sich, als die 3 der kaukasischen Art. Es sind: a) die M o- g o l e n oder Scythen, vom Norden des easpischen bis ans japanische Meer; auf sie passen jene Merkmale vorzüglich, b ) Die fein gestalteten Chiri e see und Hinterindier, deren Augen sich auffallend gegen die Schlafen in die Höhe ziehen. — c) Die Hyperboreer im nördlichsten Asien, wozu auch die Polarbewohner Europas und Nordamerikas gehören; von Hautfarbe weit dunkler, oft bis ins schwärzliche, und von sehr kleiner Statur. Hieher gehö- ren noch die rhabarberbraunen Malaien als eine Mittelgattung zwischen Chinesern und Hindus. Sie finden sich auf der hinterindischen Halbinsel Malakka und auf der großen sundischen Inselwelt zerstreut. 3) Aethiopische oder schwarze Art, in Mittel-und Südafrika. Es gehören dazu: die eigentlichen Neger mit kurzem Wollhaar, dickwulstigen Lippen, vorstehenden Kiefern und breiter Hüfte; ferner die minder schwarzen und besser gestalteten Ka ffer n und B o s j e s m a n s (Buschmänner) südwärts vom Negerlande, und die schwarzgelben widerlichen Hottentots an der Südspitze Afrikas. — Daß am Negerschädel der Scheitel mehr am Hinterkopfe liegt, ist ein besonders merkwürdiges Kennzeichen.
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