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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 375

1831 - Mainz : Kunze
575 ser hat. Der ehm See Kopais gleicht jetzo nur einem halbgetrockneten Sumpfe. Die Ebenen Böotiens waren reich an Getreide, doch der Sinn der Bewohner durch neblichtere Lust weniger leicht und heiter als bei andern Griechen. The- den, Heimath des Dichters Pindar und des edeln Helden Epaminondas, war die berühmt. Stadt; Platea, Leuctrau. Chäronea sind als Schlachte felder bekannt. Nördl. von Böotien wohnten L o k r i e r bis zum Oeta, zwisch. welchem Gebirg und dem maliakischen Golf der Pass von Thermopylä, so schmal, daß an 2 Stellen kein Wagen dem andern ausweichen kann, nach Thes- salien führt, berühmt durch den Heldentod des Leónidas. Auch am korinthischen Meer gibt es Lokrier, die den trefflichen Hafen Ñaupa ctus (jezt Lepanto) befaßen. — Die denkwürdigste aller Landschaften ist Attika, das 14 M. weit sich als Landzunge ins Meer streckt. An Fruchtbarkeit des Bodens war es nicht mit den Nachbarländern zu vergleichen, doch an Fruchtbarkeit des Geistes glänz- ten seine Bewohner vor allen andern Hellenen. Attika ist ein steinigtes Hügel- land, aber duftende Kräuter deckten die Höhen, Olivenwalder die von klaren Bächen durchrieselten Thäler; hymettischer Honig, das feinste Oel, und Silber aus den Gruben Lauriums waren der Reichthum des Landes. Der heiterste Himmel gesellte sich zum gesundesten Klima. Wer vom Zsthmus kam, durch- wanderte erst die Küste von M eg ara, eh er der Znfet Salamis gegenüber den attischen Boden betrat und zur Stadt Eleu sis kam, wo geheimnißvolle Feste der Demeter oder Ceres gefeiert wurden. Von dort führt der Weg zur Haupt- stadt Athen, deren Akropolis oder Burg, auf 240' hohem Felshügel schon ans der Ferne herschimmerte. Geziert war die lebhafte volkreiche Stadt mit den schönsten Tempeln, Theatern u. Kunstwerken, und durch die Tribune, von wo die ausgezeichnetsten Redner, ein Perikles, ein Demosthenes, zum versammelten Volke sprachen. Stieg inan auf breiten Stufen zur Akropolis, so trat man zu- erst in die von Mnefikles erbauten, durch große Maler u. Bildhauer geschmück- ten Propyläen, die als Vorhalle das Innre der Burg eröffneten. Daselbst prangte vor allen das Parthenon (d. i. Tempel der Jungfrau) zu Ehren der Pallas oder Minerva, die der Athener als höchste Schutzgöttin verehrte. Hatte man hier die Werke der Architectur und Bildnerei, vor allen die Statue der Pallas von Fidias Meisterhand, bewundert, und die Aussicht genossen, die fern in Nw. den Parnés, im So. Laurium u. gen S. im Golf die Insel Salamis und das entlegnere Aegina erblicken ließ, so eilte man gerne zu den 3 Hafen hinab, wohin zwischen hohen Mauern ein 2 St. langer Weg ging. Der wichtigste Ha- fen hieß Piräus, woran ein eigner durch Handel und Gewerb belebter Ort, öfters der Rüstplatz bedeutender Kriegsflotten, entstanden war. Zur Zeit ihres Flors mag Athen samt der Hafenstadt über 180000 E. gehabt haben; die dama- lige Bevölkerung Attikas nebst Salamis schätzt man auf 500000, worunter mehr als 2/3 Sklaven. Nordwestl. 5 St. von Athen lag das Feld von Marathon, wo zuerst Perser besiegt wurden. 3) Nord-Hellas. Es bestand aus: a. Thessalien zw. Oeta, Pindus und Olymp, indem an der Küste noch die Bergrücken des Pelion und Offa auf-
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