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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 434

1831 - Mainz : Kunze
454 ein Zankapfel zw. Ottokar v. Böhmen und Rudolf v. Habs bürg. Dieser eroberte es im Namen des Reichs 1276 und belehnte damit seine'eigne Familie. Nun erwarb Habsburg-Oestreich 1336 Kärnthen durch Erbschaft, 1363 Tyrol, dann Triest, Eilty, Görz, bis am Ende des 15. Jahrhdts. durch Heirathcn und Erbvertrage Aussichten auf ungeheure Größe sich eröffneten. [ Man nahm damals an, daß die Völker den furstl. Familien gehörten, und daß man sie verkaufen und vermachen könnet Wirklich erhielt es 1521 Un- garn, Böhmen u. Mähren. Im 18. Jahrhdt. kamen hinzu: Mantua, Mailand, Siebenbürgen, Galizien, Bukowina u. unlängst Vene- dig. Dagegen sind die althabsburg. kleinen Ländereien in Schweiz u. Schwaben, auch das einige Zeit besessene Belgien verloren gegangen. Nur die Ungarn u. Siebenbürger, und zwar nur die bevorrechteten Stände daselbst, haben einen Antheil an der gesetzgebenden Gewalt innerhalb ihres Landes; in den übrigen Provinzen des Kaiserthums ist die kaiserl. Negierung so gut als unumschränkt. Jetziger Kaiser Franz I. mit dem Titel: apostolische Majestät.— Man theilt die Monarchie, deren Größe, Productenreichthum u. Einkünfte so bedeutend sind, daß sie darin Frankreich gleicht, in: a. Die Bundesländer, nemlich 1) Erzherzogth. Oestreich längs der Donau zw. Baiern u. Ungarn. Städte: Wien, Linz, Salzburg. 2) Steiermark, worin Gräz. 3) Jllyrien, nemlich Kärnthen, worin Klagensurt, Krain mit Laibach, und Istrien mit Triest. 4) Tyrol, wo Jnsbruck u. Botzen. 5) Böhmen, wo Prag. 6) Mähren, wo Brünn u. Olmütz, nebst ö st r e i ch. S ch l e s i e n, wo Troppau. b. Außerdeutsche Länder. 1) Königr. Ungarn, wo Presburg, Pesch, Ofen; mit Slawonien wo Essek, Croatien wo Agram, Sieben- bürgen wo Klausenburg u. Hermanstadt, und Militärgrenzland. — 2) Das den Polen entrissene Galizien od. Halitsch, nebst der zur türki- schen Moldau sonst gehörigen Bukowina. In Galizien sind: Lemberg, Brody und Wielizka; in der Bukowina ist Hauptort Ezernowitz. — 3) Dalma- tien (siehe oben S. 229), wo Zara und Ragusa. — 4) Lombardei Venedig (siehe oben S. 231 u. 399), worin Mailand die Hptst. Oestreichs Einstuß in Italien ist um so größer, da in Toskana, Modena und Parma östreichische Nebenlinien regieren. 7. Die Schweiz. T50 Om., 2,040000 Bew. (Siehe vorhin die Kap. über Alpen, Rhein und Rhone.) Geschichtlicher Ueber bl ick. Aus dem altdeutschen Freiheitsgefühl der Aelpler am Vierwaldstättersee und aus dem Streben der im 12. und 13. Jahrhdt. aufblühenden Städte nach Un- abhängigkeit ist die schweizerische Eidgenossenschaft entstanden. Ihr Beginn im I. 1308 war klein, doch wuchs sie in den nächsten Jahrhundt, durch heldeumüthige Bekämpfung der Gegner und durch glückliche Erwerbungen zu
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