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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 464

1831 - Mainz : Kunze
4g4 Sn der Nähe des Oceans zieht Gebirg dnrch die ganze skandinavische Halbin- sel, weit umher veräftet; im N. lappisch Gebirg, inmitten Kiölen, im S. an der schwedischen Grenze Sewe Gebirg genannt. Die hohen Aeste aber, die das südl. Norwegen überlagern, nennt man Fields; so streckt sich z. B. vom Quellbezirk des Glommen nach Sw. das Dovresield mit dem 7700' hohen (nach andrer Angabe 8300) Sneehättan, südl. fortgesetzt im Longfield, wo die Nadel von Skagestoel 7800', Sognefield u. s. w. Da die Schneegränze fast um die Hälfte niedriger liegt als in der Schweiz, so wiederholt sich hier die Alpennatur im grausigen Felsgezack, unersteiglichen Hörnern, Gletschern (Iö- kuls) Schneegipfeln (Fjällens) Wasserfällen, Lauwinen, und Hochseen, wäh- rend die niedern Seitenarme Wald od. Viehweide bedeckt; nur die reizende Fülle von Vegetation am warmen Fuße der Alpen mit Kastanien, Reben u. Nußbäu- men darf man in Norwcg u. Schweden nicht suchen wollen, obwohl die Thäler bebaut und von freiem biedern Volke, ähnlich dem schweizerischen, bewohnt sind. Ostwärts streichen die Gebirge sich verkleinernd ab; ja in Südschweden, beson- ders in Göthaland findet man beträchtliche Ebenen. Nach der Natur richtet sich Anbau und Bevölkerung; mit der wohnlichen Südhälfte des Königreichs ist die arme Nordhälfte nicht zu vergleichen. Ueber Klima siehe oben Seite 366. — Reich ist das Land an Seen, als: Mälar-, Wener- u. Wettersee, und reich an Flüssen od. Elfen, die nur zu rasch, voll Wasserfälle u. Klippen sind, als: der Tornea an russischer Grenze, Dal Elf, etwa als Scheide zwischen dem bebauteren und minder fruchtbaren Theile Schwedens, Clara Elf aus Herjedalen den Wener durchfließend und als Götha ins Kattegat mündend; der norwegische G l o m m e n, der ins Skagerrak fällt. Zur näheren Verbindung der Ost - u. Nordsee, und zur Förderung der Binnenschiffahrt sind Kanäle angelegt: der Tro l lhätt« K. um die Wasserfälle der Götha herum, und der Götha K. zwisch. Wener - u. Wettersee, aus welchem tetztern die Motala ins baltische Meer fließt, so daß man von Gothenburg nach Söderköpingen fahren kann, ohne den Sund zu passiren. — An kleinen Pferden, an Schafen und Rindvieh, Wildpret, Fischen, Rennthieren im Norden u. s. w. fehlt es nicht; nur muß der Staat, dem das kornreichere Finnland entrissen ist, einen Theil seines Getraides vom Auslande beziehen, wogegen Kupfer, Eisen und einige andere Mine- rale in ziemlicher Fülle vorhanden sind und nebst Viehzucht u. Holz den eigentlichen Reichthum des Landes ausmachen. Die Ausfuhr der Metalle und Metallwaaren bringt 4 Milt. Thaler ein. Die Confession des Volkes ist die evangel. luther. unter 1 Erzbischöfe und 16 Bischöfen. — Schweden und Norwegen, obwohl unter Einem Könige, bilden 2 verschiedene Staaten. In Schweden theilt der König die gesetzgebende Gewalt mit den Reichsständen, die aus Ritterschaft, Klerus, Bürgern und Bauern bestehen ; in Norweg mit dem sehr bevorrechteten S t o r t h i n g, dessen sämtliche Mitglieder,»om Volke gewählt werden, indem keine erbliche Adelskammer vorhanden ist. — Man schätzt die stehende Kriegsmacht auf 45000 M. ; die Kriegsflotte führt 2000 Kanonen.
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