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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 26

1855 - Mainz : Kunze
24 Borbegriffe u n v samt das Profil mittelst Setzwaage (Fig. 7) und Klafterstange bestimmt werden. Erstere besteht in ihrer einfachsten Einrichtung aus einem zolldicken Tannenbrett, welchem man die Form eines gleichschenkligen Dreiecks gibt; die untere und längere Seite mnß genau eben sein und eine Länge von zwei Fuß haben. In der Mitte dieser Grundlinie befindet sich ein halbkreisförmiger Ansschnitt und in senkrechter Richtung über diesem die Spitze des Dreiecks, in der eine kleine Oefinung angebracht ist, um den Faden des Bleiloths aufzunehmen. Das Loth besteht aus einer Bleikugel, die an einem durchgezogenen Faden befestigt ist, und die mittelst dieses Fadens dergestalt in die Oefinung der Dreieckspitze ausgehängt wird, daß die Kugel in den so eben erwähnten Ausschnitt einspielt, sobald man nämlich die Grundlinie der Setzwaage ans einer horizontalen Unterlage aufgestellt hat. Die Klafter oder Setzlatte kann eine Länge von 10 — 20 Fuß haben; es ist solche 1 Zoll dick und 2 — 4 Zoll breit, und dergestalt gearbeitet, daß sie keinen bedeutenden Beugungen während des Gebrauchs unterliegt. — Der Messung muß das Abstecken des Profils vorhergehen. Hierbei verfährt man auf folgende Weise. Vorerst werden die beiden Endpunkte A und F des Profils mittelst Absteckstäbe bezeichnet und solche senkrecht in den Boden gesteckt. Beträgt die Entfernung dieser Endstäbe schon mehrere Klafter, so müssen in geeigneten Ent- fernungen z. B. von 5 zu 5 oder von 10 zu 10 Klaftern noch mehrere Stäbe eingeschaltet werden, um während der Messung die Richtung des Profils einhalten zu können. Hierauf legt man die Klafterstange mit ihrem einen Ende auf den Boden bei A an und gibt ihr die Richtung des Profils, wobei das untere Ende -i um so viel erhöht werden muß, bis die durch einen Gehülfen auf sie Mitte der Stange ausgesetzte Setzwaage genau einspielt. Nunmehr mißt man mittelst eines Maßstabes den Abstand l> in Schuh und Zoll, und trägt diese Angabe in ein eigends gefertigtes Register ein. Der Punkt b mnß gehörig bezeichnet wer- den, damit man bei fortgesetzter Meffnng die Stange an ibn anlegen und in die Lage bc bringen kann. Bei allen übrigen Stationen wird dasselbe Verfahren angewendet und solches so lange wiederholt, bis man an dem Fußpunkte F des Profils angelangt ist. Sämmtliche Höhenangaben ab, cd, es, ¡jh jc. zusammen addirt geben, wie ans der Figur 8 zur Genüge erhellet, die Höhe A«j des Berges. Trägt man die in dem Meßregister eingetragenen Zahlen in verjüngtem Maßstabe auf das Papier, so erhält man das Profil, über dessen Anfertigung einer der späteren §§> nähere Anleitung gibt. Hat die zu vermessende Bergoberfläche, deren Profil zu entwerfen ist, schon eine bedeutende Ausdehnung, so muß die Messung mit Hülfe der Wasser- oder der Nivellirwaage ausgeführt werden. Bei der Vermessung ganzer Gebirgszüge bedient man sich der trigonometrischen und barometrischen Höhenmessnng. tz. 7. Zeichen für die Erhöhungen und Vertiefungen des Bodens im Grundriß. Vorübungen sind: l) parallele gleichmäßig feine Striche zu machen, 2) divergirende (d. h. auseinander laufende) Striche auf ein Rund oder länglichtes Rund so zu setzen, daß sie wie Borsten rings
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