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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 44

1855 - Mainz : Kunze
42 Vor begriffe. Es knüpfen sich hieran einige Uebungen, die sich auf Schule, Haus und Um- gegend beziehen; man mnß sich darin orientiren lernen. Dieses Wort kommt her von oi ie-s der Morgen. Weiß man, wo Ost oder Morgen ist, so kann man sich leicht nach den Weltgegeuden orientiren, d. h. zurecht finden. Es ist also im Schulzimmer zu bestimmen, wohin N. S. O. W. und die Zwischenpnnkte No und Nw, So und Sw liegen. Das gleiche in Bezug auf den Umgang des Dorfs oder der Stadt und auf Richtung von Häusern und Straßen. Nach wel- cher Himmelsgegend liegt die Kirche vom Lehrzimmer ans? Wohin das Nachbar- dorf x? Wohin der Ort y? Wohin fließt dieser Bach, jener Fluß, so weit ihr seinen Lauf kennt? — Wohin streicht dies oder jenes Thal abwärts von seinem Anfang an? oder jener Weg, jene Heerstraße? Denkt euch an den und den Ort, in welcher Weltgegend würdet ihr dann unsern Ort erblicken? Was liegt von dem und deni Orte südlich, nördlich u. s. w. 8- 21. Längenmaß, Fuß, Ruthe, Meile. Man mißt die größere Linie durch irgend eine kleinere; man sieht nämlich, wie viel mal diese in jener enthalten ist. Meß' ich mit mei- nem Schuh die Länge und Breite des Schulzimmers, so erfahr' ich, wie viele meiner Schuhe das Zimmer lang und breit ist. Thut dies ein andrer, so erfährt er, wie viele seiner Schuhe das Zim- mer lang und breit ist. Es wird aber vielleicht nicht grade so und so viel ganzer Schuhe lang sein, sondern noch ein wenig länger: ich müßte also die Länge des Schuhes in Hälften, Viertel, Achtel und Sechszehntcl oder in andre kleine Theile abtheilen, um die Zimmer- länge genau damit anzugeben. Und doch wäre dies nur eine Angabe, die der Besitzer ves Schuhes allein verstände; für jeden andern wäre sie kein verständliches oder gültiges Maß. Man hat daher bestimmte Längenmaaße gemacht, z. B. einen Fuß, den man in 12 oder auch in 10 gleiche Theile (Zolle) kind den Zoll wieder in 12 oder 10 gleiche Theilchen (Linien) getheilt hat. Das Maß, wo jeder größere Theil in l0 kleinere zerfällt, ist das geometrische oder Decimalmaß; das andere, wo jeder größere in 12 kleinere Theile zerfällt, das Duodecimal- oder Werkmaß. Ein Fuß oder Schuh, in 12 Zolle und jeder Zoll in 12 Linien ge- theilt, heißt also ein Werkschuh. Der Rheinische Werkschuh, wonach in mehreren Gegenden Deutschlands gemessen wird, ist etwas über 4 Linien (genau 4'/12 Linie) kleiner als der Pariser Fuß, der auch pied du roi heißt. Ein gewöhnlicher oder gemeiner Schritt enthält 2 Fuß; 12 Fuß, jeder zu 12 Zoll, machen eine Ruthe. In Rechnungen bezeichnet man Ruthe mit °, Fuß mit ', Zoll mit ", Linie mit '". Die Fran- v
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