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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 149

1855 - Mainz : Kunze
D t e Alpe n. 147 c. Ursprung der Bäche. Wasserfälle. — Zu den Eigenthümlichkeiten der Alpengebirge gehört ihr Reichthum an Wasser. Nach dem Hochgebirg ziehen Dünste, Nebel und Wolken, deren Niederschlag in Regen und Schnee un- geheuer ist. Da nun das feste Gestein der Alpen wenig Feuchtigkeit ins tiefere Innere durchsickern läßt, so springt unzähliges Quellengeriesel zu Tag, und eine Fülle von Bergwassern entquillt den abschmelzenden Gletschern. Manche der größten Ströme haben diesen Ursprung. So entsteht die Rhone ans dem Glet- scher, der vom Galenstock zwischen den Jochen Furka und Grimsel herabhängt; und die Aar rinnt ans den Eismassen, die das finstere Aarhorn umlagern. Die Dora Balte« ist zuerst ein Abfluß der unterm Namen Allee Blanche bekannten Gletscher am Südhange des Montblanc. So sind die verschiedenen Rheinquellen sämmtlich Kinder der Gletscher an der Ostseite des Gotthardgebirgs, des Eris- palt, Lukmanier, Moschelhorn und anderer in Granbündten. Der Inn quillt ans den Gletschern unfern des Septimer und Bernina. Die Ortles - Gletscher oder Ferner erzeugen eine Menge Wasser, die zur Etsch und Adda laufen. Biele Bäche ans der Fernerreihe zwischen Dreiherrnspitze und Radstäter Tauern verstärken die Salzach. — Daß die Alpengewässer Kinder des Eises und fester Felsmassen sind, läßt sich fast ans ihrer Klarheit und Durchsichtigkeit schließen; denn wie die Spalten der Gletscher, so erfreuen uns jene Flüsse durch ihre herrliche grünblaue Färbung. Andere Ströme Deutschlands, die aus minder festem Gestein, und nicht aus geschmolzenem Schnee und Eis entquillen, haben mancherlei erdige Beimi- schung und sind deshalb trüb oder doch weniger schön gefärbt. — Wie in der Farbe, so ähneln sich die Alpenftüsse durch die Wildheit, womit sie bald nach ihrem Ursprung aus den Schluchten und Thälern kommen. In starkabschüssiger Sohle zwischen steilkantigen Wänden, durch zahllose Felsblöcke gehemmt, ist ihr Lauf nur ein Springen und brausendes Schäumen. Oft stürzen sie beträchtliche Strecken über jähe Felsen und bilden so jene herrlichen Wasserfälle, die den Al- penwanderer entzücken. Vorzügliche sind: der Fall der Chede an der Arve nickt weit vom Montblanc; sie stürzt in 3 Absätzen 150' herunter. Der Donbsfall nordwestl. von Locle im Juragebirg; der Doubs macht hier weißschäumend einen Sprung von 80' steilrecht in die Tiefe. Der Aarfall unter der Grimsel, fast 200' tief; und der gleich schöne Krimmelsall östl. vom tprolischen Zillerthal. Berühmter der Stanbbach des Lauterbrunnenthals im Angesicht der Jnngfran; er fällt 925' an steilrechter Felswand in Wasserstaub aufgelöst herab. Der Strnbbfall bei Hallstadt unweit des großen Thorsteins; 3 Bäche stürzen hier von der 600' hohen Siegwand in einen gemeinschaftlichen Kessel. Das donnernde Aufgischen des stürzenden in weißen Schaum und Staub sich zerschlagenden Was- sers betäubt fast den staunenden Betrachter. — Weniger groß ist der Traun - fall unterhalb des Traunsees, wo der Fluß einen 50' hohen Felshang sich hin- abwirft. 8- 13. Klima und Production. Metalle gibts anmanchen Stellen, am reichhaltigsten imo. Dem Kärnthner Blei kommt kein andres an Reinheit gleich. Steiermark ist mit Eisen gesegnet, die Ausbeute des einzigen Erzberg es beträgt über 270000 Centner jährlich, 10*
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