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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 166

1855 - Mainz : Kunze
164 Mittel-Europa. dann die inselvolle Küste so, daß dicht neben ihr westl. die Städte Antwerpen und Bergenopzoom liegen. 3) Meergränze. Das Meer ist bei Calais schmal; die Küste Englands nur 4 M. entfernt. Südwestl. der Enge von Calais wird das Meer breiter und heißt Ermelmeer (Canal la Manche), auch wohl normandisches oderbrit- tisches Meer. Wo die Küsten dieses Meeres sich nicht mehr gegenüber liegen, öffnet sich der Canal la Manche ins große atlantische Meer. Nordöstl. der Enge von Calais bis nach Dänemark wird das Meer Nordsee, auch deutsches Meer genannt. Es bildet mehrere Buchten, worunter die Zuyder- oder Südersee (siehe vorhin S. 84) die bedeutendste ist; seine Küsten aber sind zu niedrig, um dem Auge andere Schönheit, als den Blick über das unabsehliche Meer zu ge» währen, ja in mancher Gegend liegt das Land tiefer als der Meerspiegel, und wird entweder durch Dünen (hüglichte Anhäufungen von Sand) natürlich ge- schützt, oder muß durch kostbare Deiche oder Dämme künstlich geschützt werden. Bevor dies geschah, war die Meergränze häufig Veränderungen unterworfen. §. 5. Rheinisches Hochland. Es umfaßt das obere Stück des Stromgebietes von ven Alpen herab bis zum südlichen Fuße des Schwarzwalvs. Die Seehöhe der Thalungen und niedern Gegenden kann man aus folgen- den Angaben hinreichend ersehen: der Rheinspiegel bei Reichenau in Graubündten liegt 1815' über dem Meere, der Thunersee 1760, der Lucerner 1342, die Aar bei Bern 1560, der Neuenburgersee 1305, der Züricher 1277, der Bodensee 1200, Aarau 1140, Basel 770 Fuß. Bedenkt man nun, wie mannigfach die Thäler streichen, wie oft sie durch sanftere und steilere Bergseiten gegen kalte Winde ge- schützt oder den Sonnenstrahlen geöffnet sind; denkt man ferner an ihre reiche Bewässerung, an das fruchtbare Erdreich, womit sie überzogen sind: so läßt sich leicht der Schluß ziehen, daß das rheinische Hochland sich mehrentheils durch eine Fülle der Production und durch eine Annehmlichkeit des Klimas auszeichnen müsse, die weder auf der Südseite der Alpen im heißen Tieflande des Po, noch in der rauhen Hochfläche zur Oberdonau zu finden ist. Die Seehöhe der niedern Schweiz ist unter 1300', während München beinah 1600 hoch liegt. Ebenen gibt es wenige, und nur von mäßiger Ausdehnung, wie z. B. die bei Thun, die im Norden vom Murtensee, die am Linthkanal u. s. w. — meist ehmaliger Seeboden. Sonst besteht das Ganze theils aus mehr und minder großen Berg- und Hügellandschaften, theils aus Thälern, deren manche durch so gewaltige Bergketten und Felswände von einander geschieden sind, daß ihre Bewohner sich fast für besondere Völkchen ansehen. Einige Land- schaften und Thäler heißen nach bekannten Flüssen, z. B. Aargau, Thurgau, Emmenihal; andere nach Ortschaften, wie Appenzell, Frickthal, Münsterthal; andere haben besondere Namen wie: die Thäler von Tavetsch und Schams, und das Prättigau, alle 3 in Graubündten; das Thal von Montafun am Jll; das Urserenthal auf dem Gotthard, zum Lande Uri gehörig. Ferner Unterwalden zwischen dem Brünig und Lucernersee; das Entlibuch an der
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