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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 203

1855 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau. 201 Wallach ei, der Moldau und Bessarabiens mit schmalem Strich der Bulgarei. Bemerk, 1. Doneschingeu hat2100', Ulm beinah 1500', Augsburg am Lech 1470' und München an der Isar 1550' Regensburg 1100', Passau 900', Wien 470', Ofen 300' Seehöhe. Das Gefall des Stroms beträgt zwischen Ulm und Donauwerth etwa 7' auf die Meile; von da bis Ingolstadr fließt er langsamer, indeß immer noch schneller als der Rhein bei Strasburg; bei Regensbnrg bewegt er sich wieder rascher, 9' auf die Meile, zwischen Passau und Linz gar 11', von da bis Wien aber nur 8' auf die Meile; doch aufwärts immer noch mühsam zu beschissen. Presburg hat wenig über 400' Seehöhe. Daraus läßt sich schließen, daß die Ebenen der mittlern und untern Donau tief liegen und der Lauf des Stromes, der von Ofen an noch -/3 seines Weges zurückzulegen hat, langsam also der Schiffahrt äußerst Vortheilhaft werden muß. Nur in der Gegend Orsowas, wo er von 600 Klaftern Breite bis auf 50 eingeengt wird, preßt sich seine Was- sersülle mit größerer Schnelle in die Wallachei hindurch. Wahrscheinlich standen vor viel Jahrtausenden die Ungrischen Ebenen unter Wasser, ehe hier der Durch- bruch geschah. Bemerk. 2. Wie gering die Absenkung der großen ungrischen Tief- ebene gen Süden ist, zeigen die unzähligen Krümmungen der Theiß und die Sümpfe, die ihre flachen Ufer begleiten. Noch weit ab von dem über 40 M. mit der Donau ziemlich parallel laufenden Strome steigt der Boden nur unbe- deutend auf, selbst die Wasserscheide liegt dort kaum 100' über dem Spiegel der Donau. Dies Tiefland mit den Sa wannen Nordamerikas zu vergleichen, ist nicht unpäßlich, denn strichweis ist es wohl tauglich zum Anbau, meistens aber mehr zur Viehweide. In der großen Haide von Ketskeipet (diesseit der Theiß) kann man halbe Tage reisen, ohne einen Baum anzutreffen, und die Haide von Debreczin (jenseit der Theiß) sich viele M. südwärts ziehend, geht gleichfalls in eine wahre Einöde über, obwohl man große Strecken derselben für Rinder-, Schaf-, Gänse - und sogar Pferdeheerden benutzt. §. 4. Deutsches Donaugebiet. Die Abtheilungen des Donaulaufs, wie sie durch die Engen ober- halb Presburg und bei Orsowa sich natürlich ergeben, stimmen zugleich mit politischen Gränzen überein, doch nur am Strom selbst. Die Ne- benflüsse verlangen, daß man die Alpengegenden an Drau, Muhr und Sawe nicht mit zum Gebiet der Oberdonau rechnet. Da wir indeß den Flußlauf schon in den deutschen, ungrisch slavischen und wlachisch bulgarischen abgetheilt haben, so behalten wir diese Namen bei, und fassen zunächst jene Alpengegenden mit dem Oberdonaugebiet zusammen, als Deutsche Abtheilung des Ganzen. Ortschaften. r>) Im Norden. — Doneschingeu, wo der Strom sei- nen Namen erhält, kleine Residenz des Fürsten von Fürstenberg unter badischer Hoheit; die Ruinen seines Stammschlosses nicht weit davon. — Ulm, in frucht-
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