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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 379

1855 - Mainz : Kunze
A s t c ti Südost-Inseln. 377 Tausch von den Holländern Staat und Gebiet Malakka, worin sich außer den Malaien einige tausend Chineser befinden; dann die Himalaya-Landschaft Assam, die der Bramaputra durchströmt, mit den Orten Rangpur und Gowahatti, sehr wichtig wegen des Theestrauchs, der auch dort wie in China zu Haus ist. Im I. 1826 mußte der besiegte Kaiser von Birma die Kllste Arrakan, ferner das südlich der Mündung des Salnayn liegende Land Mart ab an und die Küsten bis nach Tenasserim oder Mergni abtreten, worauf die Engländer sogleich an der genannten Mündung die Stadt Amherst gründeten, die bereits 22000 E. zählt. Wie vorhin bei Birma schon erwähnt, kam 1853 ein großer Strich am Jrawaddi hinzu. Darin die Städte Ranguhn mit 30000 E. , ans Bambnspsäblen erbaut, mit geräumigem Hafen; es wird viel Tihkholz verschifft. Pegn, ehmals die wichtigste Sradt Birmas, ist noch wegen eines alten auf 2 Terrassen stehenden großen Bnddhatempels und Klosters von 369'Höhe berühmt; seine 100 reich vergoldeten Thurmspitzen werden weit hin gesehen. Auf den Mergni-Jnseln gibt es große Ausbeute an Salangan- oder eßbaren Vogelnestern. — Das gesammte brittische Hinterindien ist unter die Präsidentschaft Bengalen gestellt. Anmerk. Zn Hinterindien rechnet man noch die Inselgruppe der An- damanen mit einem Vulkan, und die der Niko baren, ans deren Besitz Dänemark Anspruch hat. Die asiatischen Südost-Inseln an beiden Seiten des Aequators, zwischen Hiuterindien, Neuholland und Neu- guinea. Drei Abtheilungen: 1) Sunda-Jnseln, nämlich die 4 großen: Suma tra, Jawa, Borneo (mit den Sulu's) und Celebes, nebst einer Reihe kleinerer, wovon Timor im Osten — 2) die Molukken zwischen Celebes und Neuguinea, nämlich Ceram, Dschilolo, die Gruppe der Banda's, die Amboina-Jnselu rc. — 3) Die Philippinen im Norden, worunter die umfangreichsten: Luzon und Magindanao. — Um sich ihre Größe vorzustellen, vergleiche man sie mit euro- päischen Ländern. Jawa ist so groß als Baiern, Würtemberg, Baden und Hessen-Darmstadt; Sumatra übertrifft die Ausdehnung Italiens sammt den italienischen Inseln; Borneo ist sogar größer als Frankreich, und die kleine Molnkke Ternate überbietet das Herzogthum Oldenburg. Betrachtet man ihre erstaunliche Anzahl und erwägt man, daß sie fast all- zumal gebirgig sind — denn nur wenige ganz kleine haben korallinischen Ur- sprung — so scheint es, als stamme ihre jetzige Gestalt ans einer Zeit, wo durch furchtbare Erderschütterungen der Zusammenhang zwischen Neuholland und Asien zerrissen wurde und nur eine Trümmerwelt über den Fluthen sich erhielt. Wahr- scheinlich wüthete damals Sturm und Meer von Südwest her. Wie dieses an den Südspitzen Afrikas und der ostindischen Halbinseln, desgleichen an vielen Hochgebirgen, die nach Süd steil abfallen, ersichtlich ist, eben so an der sundischen Jnselreihe von Sumatra bis Timor; sie kehren ihre Steilküsten dem indischen Oceane zu, gegen Nord und Nordost sind sie flach. Beachtenswerth ist aber auch ihre vulkanische Natur, die in einer Reihe erloschner und brennender Vulkane,
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