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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 418

1855 - Mainz : Kunze
416 Afrika — das Land. 200 Q. M- groß ist und 13° nördlich vom Aequator im Lande Bornu liegt. Im Jahr 1822 wurde er entdeckt und seitdem mehrmals besucht. Ob dieser See mit dem Meere in Verbindung steht, ist noch ungewiß. Nach Berichten des jetzigen Reisenden Dr. Barth vermuthet man, daß nur ein Arm des Schary in den Tsad fließe, und ein anderer Arm seinen Lauf westwärts nehme und derselbe Fluß sei, der unter dem Namen Tschadda in den Niger oder Quorra falle. Die Engländer werden bald wieder ein Dampfboot in den Niger senden, um zugleich den Tschadda aufwärts zu fahren. — Südlich des Aequators: der See von Uuiamesi oder Moudgebirgssee, 3° S. Br. etwa vom Umfang des schon vor- hin erwähnten Tsana. Größer soll der lang sich hinstreckende inselvolle See Nja ssi sein, unter 4y2° Br., 62 Tagreisen vom indischen Ocean, wohin er durch den Strom Lnfidgi seinen Abfluß hat. — Unter 20*/;° S, Br. und 31° L. hat man vor wenigen Jahren den See Njami oder Jnghabe entdeckt. Er liegt über 2800' hoch, ist reich au Fischen, aber auch an Krokodilen und Flußpferden, und hat Umgebungen voll von Pisang- und Baobabbäumen, Indigo und Baum- wolle. Er nimmt das Wasser eines schönen Stroms auf, Namens Zonga, und soll noch mit einem nördlicheren See in Verbindung stehn. Die Oberfläche. Hätten unerschrockene Reisende der neuesten Zeit nicht Gesundheit und Leben daran gesetzt, um von verschiedenen Seiten, bald vom rothen und mittelländischen Meere, bald vom Caplande, bald vom Golfe Guineas her, oder am Senegal aufwärts, in diesen verschlossenen Welttheil einzudringen, so würden wir nur von den Küsten Afrikas reden können. So aber hat man wenigstens Blicke ins Innere ge- than und ist im Stande, sich eine ungefähre Vorstelluug von der Oberfläche Afrikas zu machen. Man denkt sich demnach das Ganze in zwei große Massen getheilt, und zwar durch eine 500 Meilen lange Linie geschieden, die von der Bai Biafra bis zur Straße Bab el Mandeb zieht. Die nördliche Masse besteht in ihrem größten Theile aus Flach- und Tiefland; das Innere der Südhälfte dagegen wird mit Grund für weit höher liegend gehalten, weshalb man es auch Hochafrika benennt. In der Nordhälfte finden sich folgende Bergländer: Istdasdeö Atlas in Nw., abfallend sowohl gegen das atlantische Meer, als auch zum Mittelmeere. Das Gebirg besteht aus dem westlichen oder hohen Atlas, der bis zu Gipfeln von 10 bis 11000' aufsteigt und seine Längenseite gegen das atlantische Meer kehrt; und aus dem kleinen Atlas, der sich seitwärts vom hohen abrankt und östlich des Flusses Maluja, mit 4 bis 6000' Höhe, bis in die Nähe der kleinen Syrte hinzieht. Sie bilden durch mehrere Aeste und Längenthäler das Hochland der Berberei, das sich im Osten noch bis zur großen
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