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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 428

1855 - Mainz : Kunze
426 Afrika — das Land. Der Abstufungen in Farbe und Gesichtsbildnng sind aber unter den Neger- volkschaften gar viele. Und nicht etwa nach Nähe und Ferne vom Aegnator; denn ostwärts von den Dscholvss wohnen die Halbdunkeln Fellans (Fellatah), deren Haut fast einer südspanischen gleicht, und neben den Mapnta im Südosten Afrikas haben andre Kafferstämme ein helles Kupferbraun. Unter den Fellans trifft man sogar Völkchen mit schlichtem Haar. — Eben so zeigt sich im Schnitt des Gesichts und in der ganzen Körpergestalt mancherlei Verschiedenheit. Der Jbn am untern Niger, und der Buschmann am Caplande sind häßlcch, affenartig. Die Dscho- lofs dagegen, die Aschantls in Guinea, die Hanssaner in Sudan, haben trotz dem Negerthpus ein angenehmes Gesicht, und viele Männer aus den Stämmen der Kaffern sollen Muster von schöner Gestalt sein. Lebhaftigkeit des Geistes und ein höherer Grad von Bildung wirken auch bei ihnen, wie unter Europäern, ans das Aeußere. Bei den muselmännisch gewordenen Fellans z. B. trifft mail geistvolle Gesichter; und nicht minder bei den Mandingos in Senegambien, die aber auch, ungleich andern sehr despotisch regierten Negerstaaten, sur freie Män- ner gelten. tz. 2. Geschichtlicher Ueberblick. In Bezug auf Bildung wird jeder Vergleich mit Asien zum Nachtheil Afrikas ausfallen. Sein Inneres, arm an Strömen, ist viel weniger mit dem Meere in Berührung, und an Außengliedern oder Halbinseln fehlt es gänzlich. Ueberall wird die Verbindung der einzelnen Hoch - und Tieflande durch Wüste- neien unterbrochen; selbst die Küsten, wenn auch hie und da mit der üppigsten Vegetation begabt, sind entweder schmal und abgeschlossen oder doch heiß und ungesund. Großentheils zwischen den Tropen gelegen, entbehrt es ohnehin jenes gemäßigten Klimas, worin der menschliche Geist allein wahrhaft gedeihen kann. Wahrscheinlich ist dies, und nicht blos die Eigenthümlichkeit der Negerrasse, vor- züglich an dem Mangel bürgerlicher und wissenschaftlicher Knlrnr schuld, der die Afrikaner tief unter die Asiaten stellt. Der Norden allein, durch's Mittelmeer mit Asien und Europa in Berührung, hat Theil an nianchen ihrer Kenntnisse und Einrichtungen genommen; doch sind es nur 2 Völker, womit sich die Ge- schichte des Alterthums besonders zu beschäftigen hat, die Aegyptee und Kar- thager; denn die kleine griechische Colonie Ehre ne in Barka konnte fcei ihrer mehrentheils wüsten Umgegend nicht zu ähnlicher Bedeutung gelangen. Im Mittelalter und in neuer Zeit theilten sämmtliche Nordafrikaner das gewöhnliche Schicksal muselmännischer Despotieen, ohne jemals, einige lichte Augenblicke Aegyptens unter fatimidischen Chalifen abgerechnet, sich mit der Kultur zu Cordova, Bagdad, Halep, Gama, Schiras und Jspahan messen zu können. a. Alte Geschichte bis in's 71e Jahrhundert nach Chr. Geb. Sicher gab es in Zeiten, wohin unsere Geschichtkenntnisse nicht reichen, Handelsverkehr zwischen den Anwohnern des indisch arabischen Meers. Dies mag altasiatischen Religionsideen und kriegerischen Auswanderern, bevor noch der Bramanism sich völlig ausbildete, den Weg zu den Alpenländern am Tacazze
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